Herdecke. . Kinder und Jugendliche sind beim Berufsfeuerwehrtag der Jugendwehr Herdecke mit Eifer und Spaß im Einsatz.
24 Stunden verbrachten Kinder und Jugendliche kürzlich an der Feuerwache und arbeiteten simulierte Einsätze ab: Die Jugendfeuerwehr Herdecke hatte zu einem Berufsfeuerwehrtag in die Wache am Herdecker Bach geladen, an dem auch das Jugend-THW teilnahm. Zwischendurch standen immer wieder Spiel und Spaß auf dem Programm.
Um 11 Uhr begann der Dienst der Jugend-Wachabteilung. Nach einer kurzen Einweisung und der Fahrzeugeinteilung folgte der tägliche Fahrzeugcheck. Nachdem klar war, dass alle Geräte einsatzbereit waren, folgte direkt der erste Alarm: Auf dem Harkortsee waren zwei Paddelboote gekentert, die Paddler konnten sich nicht selber an Land retten. Umgehend rückten die Wasserrettungszüge von Feuerwehr und THW mit ihren Motorbooten aus.
Spaßrunden nach der „Rettung“
Während sich die meisten Fahrzeuge am Seeufer verteilten, um den genauen Ort zu suchen, wurden schon die beiden Boote zu Wasser gelassen. Die Rettung der beiden Paddler ließ dann nicht mehr lange auf sich warten. Um den Spaß auch bei diesem Einsatz nicht zu kurz kommen zu lassen, drehten die Rettungsboote nach der „Rettung“ noch die ein oder andere Runde mit den Kindern an Bord. Und am Steg brutzelten derweil schon die Bratwürstchen.
Zurück an der Feuerwache stand Bereitschaftszeit auf dem Plan. Doch Übungen auf der Slackline, an der Torwand und unter dem Basketballkorb ließen die Stunden schnell vergehen. Vor dem Abendessen klingelte aber nochmals die Alarmglocke. Der Löschzug und das THW mussten sich aufteilen, um an mehreren Stellen im Stadtgebiet gleichzeitig zu helfen.
Nachdem alle wieder eingerückt und das Abendessen verputzt hatten, wurde der Schulungsraum an der Wache zum Kino.
Kurz vor der Nachtruhe mussten die Löschfahrzeuge noch einmal ausrücken, weil zwei große Mülltonnen brannten. Auch die THW-Jugend durfte noch nicht zu Bett: Für die Versorgung einer verletzten Person musste die Wiese an der Bleichsteinhalle ausgeleuchtet werden. Erst im Anschluss an diese Einsätze war endlich Nachtruhe angesagt.
Die fand jedoch schon um 5.20 Uhr ein jähes Ende: Das Gewerbegebiet Loerfeld wurde von hellem Flammenschein erleuchtet. Alle Fahrzeuge rückten aus, um den Großbrand auf dem Gelände eines Basamentwerkes zu bekämpfen. Zunächst galt es hier, die Wasserversorgung sicherzustellen, bevor mit sechs Strahlrohren der eigentliche Brand gelöscht werden konnte.
Bis zur Erschöpfung
Am Sonntag um 11 Uhr endete die Schicht der Kinder und Jugendlichen nach vier Einsätzen und einer Menge Spaß. Die Erschöpfung war den Kindern und Betreuern denn auch sichtlich anzumerken. Das Betreuerteam der Jugendfeuerwehr hatte im Vorfeld lange an dem Wochenende geplant. „Wenn man die Begeisterung der Kinder sieht, hat sich die anstrengende Planung gelohnt“, resümierte Fabian Westerhoff, der Leiter der Jugendfeuerwehr.