Wetter. . Manuela Pavlovskis hat mit „Offroad Wetter“ ihr Hobby zum Beruf gemacht und ein leerstehendes Ladenlokal an der Königstraße mit neuem Leben erfüllt.

Neues Leben in der alten Post: Rund zwei Jahre stand das große Ladenlokal im alten Postgebäude an der Königstraße 69 leer. Jetzt hat Manuela Pavlovskis dort ein Geschäft für Motorradbekleidung mit Schwerpunkt Offroad eröffnet. Auch Mountainbiker finden bei der Wetteranerin die passende Bekleidung für ihren Sport.

Mit „Offroad-Wetter Fashion & Parts“ hat die studierte Foto-Designerin ihr Hobby zum Beruf gemacht. Seit über 30 Jahren schon fährt Manuela Pavlovskis selbst Motorrad. Ihre Leidenschaft fürs Offroad-Fahren teilt sie mit Ehemann Stefan. Dass sie sich nun auch beruflich auf die Offroad-Szene spezialisiert hat, hat zwei Gründe: „Erstens kann ich keine Konkurrenz zu den großen Läden hier im Umkreis sein, und zweitens gibt es die nächsten Offroad-Geschäfte erst wieder in Aachen und Coesfeld. So ist mein Laden auch aus der eigenen Not heraus entstanden, weil ich selber immer zwischen Coesfeld und Aachen hin und her gefahren bin.“

Kleidung muss anprobiert werden

Natürlich weiß die Wetteranerin auch um die Konkurrenz im Internet, „aber Stiefel und Helme muss man einfach anprobieren, denn sie müssen richtig passen“, sagt Manuela Pavlovskis und zeigt einen futuristisch anmutenden Motorrad-Helm, der – anders als erwartet – federleicht ist. Dafür muss der Zweirad-Fan dann auch gleich ein paar Hunderter mehr zahlen als für den optisch zwar ähnlichen, aber wesentlich schwereren Helm. Dass derart teures Spezialzubehör anprobiert werden und vor allem richtig passen muss, versteht sich. Das gelte genauso für die Stiefel, die einen Laien eher an Skischuhe erinnern. „Bei einem T-Shirt kommt es nicht drauf an, ob es ein bisschen zu weit ist. Bei Helm und Stiefeln ist das anders“, so die Fachfrau.

Noch sind längst nicht alle Waren in Manuela Pavolovskis Geschäft eingetroffen, aber neben Helmen und Stiefeln sind auch Gore-Tex-Anzüge, Protektoren für Knie, Schultern und Ellenbogen sowie trendige T-Shirts und Kappen bereits im Sortiment. „Ich muss erst mal sehen, was läuft“, so die Wetteranerin, die übrigens für ihre Enduro-Touren immer nach Belgien fährt. „Direkt hinter Aachen liegt ein etwa 50 Hektar großes Gelände. Da kann man für 14 Euro den ganzen Tag Spaß haben“, sagt die 50-Jährige und lacht.

Und auch bei den zwei Offroad-Veranstaltungen in der näheren Umgebung, Hönnetrail und Wuppenduro (Wuppertaler Enduro-tour), ist sie stets mit von der Partie: „Da dürfen Offroader gegen Eintritt fahren, der dann für wohltätige Zwecke gespendet wird. Eine gute Sache“, findet die Motorradfahrerin. Eine solches Event einmal im Jahr oben auf dem Harkortberg – davon wagt die Bikerin gar nicht erst zu träumen. „Wobei“, sinniert sie, „man kann damit ordentlich Geld für den guten Zweck zusammen bekommen. Und solche Spuren, wie die Forstmaschinen sie jetzt auf Waldwegen hinterlassen, würden wir nicht machen.“