Herdecke. . Sie lobt die Projekte der Werbegemeinschaft Herdecke und hat viele Ideen für die Zukunft: Bettina Reichel ist zur ersten Vorsitzenden gewählt worden.

„Die Arbeit der Werbegemeinschaft war bislang hervorragend“, sagt Bettina Reichel, die jetzt für zwei Jahre zur neuen Vorsitzenden der Werbegemeinschaft Herdecke gewählt wurde und damit Jens Flamme im Amt ablöst. Die gebürtige Velberterin, die in Herdecke vier Geschäfte (Damen- und Herrenmode, Schuhe und Accessoires) in der Fußgängerzone betreibt, freut sich auf die neue Aufgabe „in solch einem Städtchen wie Herdecke“, zumal ihr die Aufgabe einer Filiale in Remscheid („der Mietvertrag lief aus“) zeitlich etwas Luft gebracht habe. „Und Ideen habe ich genug“, versichert sie.

Viel bewegt

Welche das sind, darüber mag die Geschäftsfrau aber noch nicht sprechen. Denn: „In der ersten Sitzung des neuen Vorstands muss erst einmal alles abgestimmt werden. Ich bin ja nicht alleine.“ Stattdessen lenkte sie den Blick auf das, was die Werbegemeinschaft in der Vergangenheit bewegt habe. Und das könne sich durchaus sehen lassen. Allein in Bezug auf die Baustelle an der Hauptstraße habe die Organisation der Einzelhändler viele Gespräche mit der Politik geführt und viel angeregt – etwa in Bezug auf den Erhalt von Parkbuchten. „Die Internetseite finde ich auch gut. In Hattingen sind wir da noch lange nicht so weit“, sagt Bettina Reichel, die in der Nachbarstadt ebenfalls zwei Modegeschäfte betreibt.

Erreicht habe die Herdecker Werbegemeinschaft durch ihr Drängen auch eine attraktivere Gestaltung der Fußgängerzone mit Bänken, Fahnen und Lechner-Figuren. Ebenso positiv bewertet sie die Aktion Leih-Schirme für die Geschäfte: „Wir nutzen die intensiv.“

Auf den Konkurrenten Internet und sogenanne Beratungsdiebe (Beratung im Fachgeschäft, Kauf im Internet) angesprochen, sagt Bettina Reichel: „Bei Textilien stelle ich es nicht fest, bei Schuhen schon. Manche Kunden sagen das auch ganz offen, dass sie Schuhe im Internet gesehen haben und nun hier anprobieren möchten. Das kann man nicht vermeiden.“ Generell sei der Internetkauf aber eher bei jüngeren Zielgruppen ein Problem.

Noch einmal zurück zu den Ideen und Wünschen der neuen Vorsitzenden, die dann doch einige Pläne offenbart: „Ich werde auf jeden Fall zwischendurch Kontakt zu den Mitgliedern suchen, diese Kontakte pflegen und an der Zufriedenheit der aktiven Mitglieder arbeiten. Ich möchte auch neue Mitglieder werben, was für den Ideen-Input und die monetäre Seite gut wäre. Vielleicht gelingt es mir auch, verloren gegangene Mitglieder zurück zu holen.“ Einen klitzekleinen Blick in ihre gut gehüteten Pläne gewährt Bettina Reichel dann doch noch: Bei den Genießertagen soll sich was ändern. Sie sollen „optisch und inhaltlich“ aufgewertet werden. Weitere Details gibt es dazu (noch) nicht.

Kurze Wege

Die Voraussetzungen für ihre neue Aufgabe seien jedenfalls gut: „Man hat hier kurze Wege, die Stadt hat die Geschäftsführung der Werbegemeinschaft inne. Das ist super, denn dadurch ist alles schneller zu handhaben.“