Herdecke. . Nach den Sommerferien sollen Schüler und Vereine wieder im Schrabergbad schwimmen können. Bis dahin stehen komplexe Arbeiten und Beeinträchtigungen an.

Das Konzept steht, die Grundschule und Eltern sind informiert: Die Vorbereitungen für die Sanierung des maroden Schrabergbades biegen auf die Zielgerade ein, in diesen Tagen sollen die vielen Ausschreibung für die Handwerker erfolgen. Die sollen dann ab dem Frühjahr den Schwimmraum plus Umkleidekabinen und Duschen neu gestalten, damit das Hallenbad nach den Sommerferien der Grundschule und den Vereinen wieder zur Verfügung steht. So der Plan der Stadt Herdecke.

Die betont, wie komplex solch ein Umbau mit viel Technik und vielfältigen Herangehensweisen ist. „Wir sind gut auf die Beeinträchtigungen vorbereitet“, sagt derweil Schulleiterin Sabine Jessinghaus.

Gesperrt seit dem Frühjahr 2013

Die aktuellen Entwicklungen bedingen einen Blick in die Vergangenheit. Der gesamte Gebäudekomplex mit Schuletagen, Bad und Turnhalle an der Neuen Straße ist alt. Was 1970 gebaut wurde, lässt sich trotz zwischenzeitlicher Ausbesserungen nicht so einfach auf einen modernen Stand bringen. Im Frühjahr 2013 konnten zuletzt Schwimmer ihre Bahnen ziehen. Nach der politischen Diskussion über Neubau oder Sanierung und den beiden Grundschulumzügen im letzten Jahr konnten nun Claudia Schulte und Peter Ferreau vom Amt für Hochbau und Bauunterhaltung den Ablauf vorstellen.

„Aufgrund der örtlichen Begebenheiten wird alleine schon das Einrichten der Baustelle über die enge Sackgasse recht schwierig“, erklärt Ferreau. Daher soll die Schule während der Arbeiten hauptsächlich den Eingang am Nierkamp nutzen. Da zahlreiche Handwerksbetriebe involviert sein werden, müsse vieles koordiniert werden. Im Haushalt stehen 905 000 Euro bereit.

Die Liste ist lang: Umkleidekabinen und Duschräume entkernen. Trennwände, Decken, Türen und Fliesen (die meisten liegen seit 45 Jahren dort) entfernen und durch neue ersetzen. Der Schuhbereich wird vom Barfußbereich abgegrenzt. Die Zahl der Wechselkabinen wird reduziert, um behindertengerechte Umzugsmöglichkeiten zu schaffen. „Zu 100 Prozent bekommen wir das Bad aber nicht barrierefrei umgebaut, das gibt das Gebäude nicht her“, sagt Schulte.

Die größten Veränderungen werden rund um das Lehrschwimmbecken sichtbar: Ein zweiter Zugang entsteht. Die Halle wird komplett neu von innen gedämmt. Das Flachdach wird außen leicht geneigt. Neue Fenster und Farbakzente sorgen für optische Änderungen. Immerhin: Die alte Technik zur Beckenwasseraufbereitung und der Hubboden, der modulartig aus- und eingebaut wird, können weiter genutzt werden. Eine moderne Lüftungsanlage, die die Heizung ersetzt, sorgt konstant für 32 Grad Raumtemperatur und 70 Prozent Luftfeuchtigkeit, ein Feuchtraumakustikputz hilft dabei.

Problem wegen Lärmbelästigung

Neben dem Vorteil, dass durch die moderne Technik jährlich viele Tausend Euro Energiekosten eingespart werden können, kommen in den nächsten Wochen einige Unannehmlichkeiten auf die Grundschule zu. „Als in den Herbstferien einige Fliesen herausgeschlagen wurden, war es schon laut“, so Sabine Jessinghaus, die aufgrund der guten Absprache aber auf geringe Unterrichtsbeeinträchtigungen hofft. „Wir wissen den Luxus zu schätzen, dass wir in unserem Haus bald wieder ein Hallenbad zur Verfügung haben. Daher sagen wir mit Blick auf die Baubelästigung: Da müssen wir halt durch.“