Wetter. . Einen ganzen Tag und viele Stunden im zu Ende gehenden Jahr haben die Frauen vom Förderverein des Zauleck-Heims in Wetter für den Adventsbasar gewerkelt – und für die 70 Senioren, von denen jeder ein Gesteck und Plätzchen bekommt.
Im Keller von Gabi Barenberg sieht es am Vormittag aus wie in einem Blumengeschäft zur Vorweihnachtszeit: Überall liegen Tannen- und Ilexzweige, dazwischen stapeln sich Kisten voller Moos, Kartons mit Kugeln und Kerzen, Sternchen und Engelshaar. Schon seit acht Uhr werkelt die Wetteranerin gemeinsam mit Christa Stein, Bärbel Fischer, Karin Hasprich und Mechthild Müller mit Zange, Draht und Heißluftpistole für den Adventsbasar des Johannes-Zauleck-Hauses. Zehn Stunden werden sie brauchen, dann sind alle Kränze, Gestecke und Deko-Gläser fertig für den Verkauf.
Seit 15 Jahren basteln im Keller
„Wir machen das schon seit 15 Jahren immer hier bei uns im Keller. Manchmal sind wir sieben Frauen, heute nur fünf“, erzählt Gabi Barenberg. Sie alle gehören zum Förderverein „Lebensqualität im Alter“, der sich für die Bewohner des Zauleck-Altenheims einsetzt. Dass die fertigen Adventskränze so aussehen, als hätte eine Floristin Hand angelegt, das erklärt Gabi Barenberg so: „Wir sind alle sehr kreativ und basteln das ganze Jahr über zusammen, immer im privaten Kreis.“ Und Bärbel Fischer ergänzt: „Es macht total Spaß, wenn man erstmal das erste Teil fertig hat.“
Jede Woche treffen sich die Frauen ansonsten im Gemeindehaus an der Lutherkirche, um dort gemeinsam zu handarbeiten. Deswegen gibt es beim Basar am Samstag nicht nur Weihnachtsdeko, sondern auch selbst gestrickte Socken, bestickte Tischdecken und vieles mehr. Mit diesen Handarbeiten sind die Frauen dann ein Wochenende später auch noch einmal auf dem Weihnachtsmarkt an der Lutherkirche zu finden.
„Eigentlich“, so erzählt Gabi Barenberg, „sollte der Adventsbasar, der sonst immer im Zauleck-Haus stattfindet, ausfallen. Wir hatten bereits beschlossen, keine Kränze und Gestecke zu machen. Nur die 70 Bewohner sollten von uns eine Tüte Plätzchen, ein Gesteck mit einem LED-Licht und einen Stern fürs Fenster bekommen, um ihnen zu zeigen, dass wir sie nicht vergessen haben.“ Denn die Senioren hatten in den vergangenen Wochen genug unter den Folgen der in der Einrichtung grassierenden Infektionskrankheit Krätze zu leiden.
Viele Vorbestellungen
Dann aber sei unerwartet das Angebot von Anette Rusche gekommen, das Ladenlokal in der Königstraße 67 für den Basar zur Verfügung zu stellen. „Daraufhin haben wir alle noch mal richtig Gas gegeben“, so Gabi Barenberg. Schnell wurden alle Zutaten für die Bastel-Großaktion besorgt, zeitgleich gingen die ersten Vorbestellungen an der Wilhelmstraße 12 ein. Unterstützung gibt es von weiteren Frauen, die Plätzchen für den Basar gebacken haben. Daheim in ihren Küchen, wie Gabi Barenberg betont.