Herdecke. . Im neuen Haushalt soll sich städtisches Geld zur Flüchtlingsbetreuung in Herdecke finden. Das wünschen im Moment CDU und Grüne. Bisher gibt es soziale Hilfen für Flüchtlinge im kleinen Rahmen. Vielleicht macht der VCS aber auch noch mehr.

Für die soziale Betreuung von Flüchtlingen in Herdecke sind 25 000 Euro aus dem städtischen Haushalt im Gespräch. Eine Verbesserung in dieser Größenordnung haben im Sozialausschuss bislang CDU und Grüne unterstützt. Gleich mehrfach ging es in den Beratungen um die Situation der Menschen, die in Herdecke Zuflucht gesucht haben.

Soziale Betreuung

Aktuell hat die Stadt einen Vertrag mit dem Verein Christliche Sozialarbeit (VCS). Dieser leistet wöchentlich sieben Stunden in der sozialen Betreuung von Menschen, die in Herdecke Zuflucht gesucht haben. Aktuell gibt die Stadt entsprechende Landeszuweisungen an den VCS weiter. 25 000 Euro würde für die Finanzierung einer Halbtagsstelle reichen. „Wir könnten mehr soziale Betreuung gut gebrauchen“, so Sozialdezernent Dieter Joachimi. Mit dem derzeitigen Stundenkontingent könne der VCS höchstens „versuchen, Löcher zu stopfen“. Allerdings befinde sich die Stadt auch in einer schwierigen Finanzlage. Im Zuge der Haushaltsberatungen muss nun über den Vorschlag beraten und dann möglicherweise nach einer Gegenfinanzierung gesucht werden. Mit dem VCS soll darüber gesprochen werden, ob er sich eine Aufstockung der Tätigkeiten für die Stadt vorstellen kann.

Heim im „Mittendrin“

Die Vorbereitungen zur Umwandlung des früheren Jugendzentrums Mittendrin in Ende sind so gut wie abgeschlossen. Das teilte der Sozialdezernent im Ausschuss mit. Zum Jahresende sollen die ersten Flüchtlinge hier eine Unterkunft finden, so Joachimi. Insgesamt 34 000 Euro hat die Stadt für den Umbau veranschlagt. In einem ersten Abschnitt geht es um Duschgelegenheiten. Die Planungen seien abgeschlossen, die Ausschreibungen würden teils schon laufen, so der Sozialdezernent.

Mit der zusätzlichen Unterkunft reagiert die Stadt Herdecke auf die verstärkte Zuweisung von Menschen, die aus ihrer Heimat geflüchtet sind. Bislang gibt es drei größere Gemeinschaftsunterkünfte. Viele Flüchtlinge konnten aber auch schon in Wohnungen wechseln.

Benutzungsgebühren

Die Stadt hat für die Benutzung der Übergangsheime Gebühren zu nehmen, die zudem kostendeckend sein müssen. Diese Gebühren sollen nun angepasst werden. An der Berliner Straße steigen sie nur leicht, im Wohnheim am Ahlenberg werden 50 Prozent drauf geschlagen, am Weg zum Poethen werden künftig fast 15 statt bisher gut sechs Euro pro Quadratmeter und Monat in Rechnung gestellt. Am Poethen ist der Aufschlag so groß, weil „durch das Verhalten der Bewohner erhebliche Aufwendungen für Reparaturen und Neuanschaffungen von Elektrogeräten“ anfallen würden, so die Verwaltung. Dabei geht es allerdings nur um die interne Verrechnung bei der Stadt. Am Auszahlungsbetrag für die Bewohner ändert sich durch die Gebührenanhebung nichts.