Hagen. . Harkort- und Hengsteysee haben sich auch zum wahren Hotspot für Läufer entwickelt. Auch Martin Krewitt joggt hier oft.

Hagens Ruhrseen: Das ist nicht nur ein Paradies für Wassersportler und Menschen, die einfach die Seele baumeln lassen wollen.

Harkort- und Hengsteysee haben sich auch zum wahren Hotspot für Läufer entwickelt. „Die Seen haben für Jogger eine hohe Attraktivität. Sie werden sehr gut angenommen“, urteilt auch Martin Kriwett.

Der Ur-Hagener und passionierte Läufer kennt sich bestens aus – er ist alleine oder mit Laufgruppen regelmäßig an den Seen unterwegs. Und es bestehe kein Zweifel: Sie sind, so Kriwett, ein wahres Läuferparadies – ein Anziehungspunkt für Hagens Jogger.

Der 48-Jährige zählt auf: Tri-Team Hagen, der AOK-Firmenlauf, der ­Nikolauslauf des Ruderclubs Herdecke, die Extremläufer von TorTour de Ruhr, die Pace Pack Runners, viele Fußballvereine: diese und mehr hätten den Harkort- und Hengsteysee für sich entdeckt. „Ich laufe sehr oft morgens und wundere mich ­immer wieder, wie viele gegen 7 Uhr schon am Hengsteysee unterwegs sind“, sagt Kriwett.

Martin Kriwett läuft häufig um den Harkort- und Hengsteysee.
Martin Kriwett läuft häufig um den Harkort- und Hengsteysee.

Volmebrücke als Chance

Zwar spiele sich das Seen-Läuferparadies zumeist noch auf der Herdecker Seite ab. Dies könnte sich aber sehr bald ändern. Denn die Planung der neuen Volmebrücke am Südufer der beiden Ruhrseen, die diese noch 2017 enger miteinander verflechten und so die Südroute des Ruhrtalradweges komplettieren soll, sieht Kriwett als riesige Chance, die Seen für Läufer noch attraktiver zu gestalten.

„Wenn das Ding fertig ist, können Sie Schleifen und Achten laufen, bis sich die Sohle löst“, verspricht er lächelnd.

Doch was ist es, was die Hagener Läufer an die Ruhrseen zieht? „Die Natürlichkeit des Wassers. Auch wenn es sich um Stauseen handelt, zeigt sich die Natur ganz unmittelbar“, so der 48-Jährige.

Phoenixsee wie eine Retorte

Er sei auch hin und wieder am Dortmunder Phoenixsee unterwegs und gerade im Vergleich zu diesem zeige sich die Stärke der Hagener Seen.

„Nichts gegen den Phoenixsee, aber das ist eine Retorte. Als Läufer kommt man sich hier vor wie auf dem Präsentierteller“, so Kriwett. Zu viele Häuser drumherum, zu viel Gewese um das Neue, Konstruierte, Kommerzialisierte. „Unsere beiden Seen sind dagegen auch aufgrund ihrer Größe idyllisch. Klar sind sie zu Stoßzeiten auch voll, aber nie überfüllt.“

Schön wie am Königssee

Die Fernsicht, das Walderlebnis: Wenn ich auf das Wasser schaue, ist es für mich genauso schön, als wenn ich am Königssee wäre“, schwärmt er. Zudem böten die Höhen Steigungen für Läufer, die eine Herausforderung suchten. „Laufen ist wie eine Therapie, das beste Mittel, um abzuschalten“, schwärmt Kriwett. Und die Therapie Harkort- und Hengsteysee wirke ganz wunderbar. „Ehrlich, ich bin nicht immer gut gelaunt gestartet. Aber ich bin noch nie schlecht gelaunt zurückgekehrt.“