Der DRK-Blutspendedienst West bekennt sich zum Standort an der Feithstraße und investiert acht Millionen Euro in einen Anbau und die Modernisierung des Labors.
Hagen. Der DRK-Blutspendedienst West investiert acht Millionen Euro in seinen Standort an der Feithstraße: vier Millionen in einen Erweiterungsbau und noch einmal die gleiche Summe in die Aufrüstung des Labors. Der Blutspendedienst residiert seit 40 Jahren in Hagen und beschäftigt inzwischen 327 Mitarbeiter.
Damit die Feithstraße nicht in die acht Meter tiefe Baugrube abrutscht, hat ein Bagger das Erdreich mit schweren Eisenplatten abgestützt. Der dreistöckige Neubau mit Anbindung an die bestehenden Gebäude wird vor allem den zentralen Rechner des Instituts aufnehmen, der alle Blutspenden aus Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland verarbeitet. „Aus Gründen des Datenschutzes müssen wir unsere EDV so absichern, wie es dem Stand der Sicherheitstechnik entspricht”, so Friedrich-Ernst Düppe, Pressesprecher des Blutspendedienstes und zugleich Mitglied der Geschäftsführung. Immerhin verwaltet der zentrale Computer des Instituts rund 3,5 Millionen Spenderdaten - sensibles Material, das es vor unbefugtem Zugriff zu schützen gilt. Zwar ist der Rechner in verschlossenen, umgebauten Büroräumen untergebracht, doch gibt es immer wieder Schwierigkeiten. Zuletzt musste ein neuer Server nach der Anlieferung in seine Einzelteile zerlegt werden, weil er nicht durch die Türen passte. An der Stelle des Neubaus stand in den 70er Jahren übrigens das Wohnhaus des ehemaligen Institutsleiters Professor Schneider. Nach dessen Auszug im Jahre 1993 wurden dort Kantine, Büros und Lager untergebracht. Während der Bauarbeiten wird die Blutspendeabteilung renoviert. Damit Rollstuhlfahrer nicht länger mit dem Lastenaufzug in die erste Etage befördert werden müssen, lässt das DRK ein Treppenhaus mit behindertengerechtem Zugang einbauen. Und weil auch während der Bauphase Blut gespendet werden soll, wird das DRK für sechs Monate Räumlichkeiten beim benachbarten TÜV anmieten. Die Neuanschaffungen für das Labor betreffen vor allem Automaten zur Blutgruppenbestimmung sowie Geräte, die Infektionserkrankungen im Blut von Spendern erkennen und analysieren. Sie sorgen dafür, dass jede Blutabgabe für den Spender zugleich zur Gesundheitsvorsorge wird.