Hagen. Alle Jahre wieder „Närrische Stadthalle” - diese Zeiten sind bei der Karnevalsgemeinschaft (KG) Blau-Weiße-Funken - zumindest vorerst - vorbei. Künftig wird die Veranstaltung nur noch alle zwei Jahre im Glaspalast stattfinden.

„Aufgrund von zu wenig Gästen und somit zu hohen Kosten feiern wir die ,Närrische Stadthalle' erst 2011 wieder”, erzählte mit ein wenig Wehmut der Sprecher und Beiratsmitglied der KG Blau-Weiße-Funken, Reinhold Feldbinder, am Samstag am Rande der jecken Prunksitzung. Aber 2011 steht für die KG Blau-Weiße-Funken ein besonderes Jahr an, denn die Mitglieder feiern den 60. Geburtstag des Vereins. Künftig werden die leidenschaftlichen Narren sich mit der großen Hagener Karnevalsgesellschaft (GHK) abwechseln, die neuerdings ebenfalls im Zweijahresrhythmus ihre Kette des Goldenen Humors präsentiert.

Doch am Samstag bejubelten nach dem Einmarsch der Tollitäten - allen voran natürlich das Prinzenpaar der Stadt Hagen - zunächst noch knapp 500 Narren die Auftritte der verschiedenen Künstler der 25. Närrischen Stadthalle. Trotz leerer Galerie und aufgelockert platzierter Tische kam in der Stadthalle gute Stimmung auf.

Vor allem Michelle Haffki, Tanzfloh der KG Blau-Weiße-Funken, beeindruckte mit ihrem kecken und selbstbewussten Tanzauftritt und zauberte mit ihrer Rasanz den Narren ein ungläubiges Staunen ins Gesicht. Der Bauchredner Ge´rard brachte das Publikum mit seinen Puppen Dino und Freddy zum Johlen und kam ohne Zugabe nicht mehr von den Bühne. Er überzeugte vor allem mit seiner spontanen und lockeren Art.

Auch der anschließende Parodist Bernd Müller heizte die gute Stimmung im zum Teil pfiffig kostümierten Publikum weiter an. Spätestens bei dem traditionellen Karnevalslied „Denn wenn et Trömmelche jeiht” von De Räuber feierten die Narren fröhlich und ausgelassen.

Doch das Problem des fehlenden Nachwuchses, das das blau-weiße Urgestein Reinhold Feldbinder seit Jahren beobachtet, spiegelte sich an dem launigen Abend auch in der Stadthalle wider: „Ich fürchte, die Tradition des Karnevals in Hagen geht verloren. Die Leute, die dieses Brauchtum seither gepflegt haben, sterben aus.” Doch bis zum 60. Geburtstag des Vereins und somit zur 26. „Närrischen Stadthalle” der KG Blau-Weiße-Funken im Jahr 2011 sind ja noch zwei Jahre Zeit, um für diese Tradition und karnevalistische Bräuche neue Gesichter zu begeistern und somit klassisches Jeckentum in Hagen zu bewahren.

Blau-Weiße Funken lassen's nur noch selten krachen

Prunksitzung Blau Weisse Funken +++ Foto: Michael KLEINRENSING / Westfalenpost Lokalredaktion Hagen +++
Prunksitzung Blau Weisse Funken +++ Foto: Michael KLEINRENSING / Westfalenpost Lokalredaktion Hagen +++ © WP Michael Kleinrensing
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