Elsey. In der Straße Im Gersegge könnten sich schon bald Besucher mit Laser-Kanonen jagen. In der alten Aldi-Filiale will das Unternehmen „Lasermaxx“ eine Indoor-Anlage errichten. Laut Bebauungsplan wäre das zulässig. Das Unternehmen erhofft sich in Hohenlimburg Synergieeffekte.
Bislang wirkt die Fläche des ehemaligen Aldi-Marktes Im Gersegge in Elsey noch richtig trostlos. Ganz hinten flackert eine Röhre in dunklem Gelb. Die einstigen Kassenanlagen haben auf dem typischen Aldi-Fußboden helle Abdrücke hinterlassen. In den verlassenen Verkaufsräumen unweit der Autobahnabfahrt will der Sportstättenbetreiber „Lasermaxx“ schon bald sein Indoor-Strategiespiel anbieten. Wo einst Gurken, Brot und Schokalde über die Kassenscanner piepten, sollen sich bald Menschen mit Laser-Kanonen jagen.
Mischung aus Fangen und Verstecken
Und so soll das Spiel, das der Betreiber unter der häufigen Verwendung des Wortes „futuristisch“ anpreist, funktionieren: Jeder Spieler bekommt eine Weste mit Sensoren und einen Phaser (Pistole). Ziel ist es, für sich oder sein Team möglichst viele gegnerische Spieler mit dem Laser zu markieren, was völlig ungefährlich ist. Der Sport, so die Betreiber, sei eine Mischung aus Fangen, Verstecken und Völkerball und soll auch Computer-Spieler wieder in Bewegung und reale Gemeinschaften bringen.
Nach dem Vorbild der bestehenden Lasermaxx-Halle in Unna, soll auf 550 Quadratmetern in Hohenlimburg die nächste Anlage entstehen. Vorhandene sportliche Freizeiteinrichtungen wie die Paintball-Anlage, der Wildwasserpark oder das Injoy würden ein rundes Angebot für Sportinteressierte bieten, erhofft man sich Synergieeffekte mit bestehenden Angeboten.
Die Lasermaxx-Besucher sollen in einem Raum spielen (maximal 20 Spieler), der an einen Film, ein Computerspiel oder eine Attraktion aus einem Vergnügungspark erinnern wird. Von futuristisch bis gruselig könne alles dabei sein.
Die Bezirksvertretung Hohenlimburg wollte Anfang Oktober vom Fachbereich Bauordnung der Stadt Hagen wissen, wie der Betrieb einer Laser-Anlage am Standort Im Gersegge baurechtlich einzuordnen sei. Mittlerweile hat die Verwaltung reagiert.
Das Vorhaben liege in einem Mischgebiet, heißt es in der Stellungnahme. Dazu gehören Wohngebäude und Gewerbebetriebe, die das Wohnen nicht wesentlich stören. Zulässig sind dort auch Anlagen für sportliche Zwecke, womit die Lasermaxx-Anlage gemäß der Baunutzungsverordnung an dieser Stelle zulässig sei. Unter weiterer Berücksichtigung von Lärmschutzvorschriften (bei Tage nicht mehr als 60 Dezibel am Immissionspunkt Im Gersegge, bei Nacht nicht mehr als 45 Dezibel) bestünden aus planungsrechtlicher Sicht gegen eine Nutzungsänderung keine Bedenken.
Pflug möchte noch nichts sagen
Der positive Vorbescheid betrifft zunächst nur die geplante Nutzungsänderung. Alle anderen Fragen, insbesondere der bauordnungsrechtlichen Vorschriften (Brandschutz, Rettungswege, Stellplätze) bleiben dem Genehmigungsverfahren vorbehalten und wurden bislang nicht eingehender geprüft.
Ernst Pflug, Geschäftsführer des gleichnamigen Autohauses und Vermieter der ehemaligen Aldi-Verkaufsfläche, möchte sich aktuell noch nicht zu den Planungen Im Gersegge äußern, sondern den weiteren Verlauf abwarten.