Hagen-Mitte. .

„Tauben im Gras“ hieß es am Wochenende im jungen Theater Lutz: Dort stand die Premiere des Stückes, das auf der Romanvorlage von Wolfgang Koeppen basiert, auf dem Programm. „Tauben im Gras“ spielt in München während der Nachkriegszeit.

Einen Protagonisten gibt es nicht; es wird der Ablauf eines Tages aus der Sicht verschiedener Personen erzählt, die sich in Charakter und Herkunft unterscheiden. So gibt es zum Beispiel Phillip, einen erfolglosen deutschen Schriftsteller, der kläglichst versucht, aus seinem Tag irgendetwas zu machen, am Ende jedoch trotzdem nichts erreicht.

Enttäuschte Menschen

Emilia, Phillips Frau, die ihre Ehe infrage stellt und von der Erfolglosigkeit ihres Mannes enttäuscht ist. Und Carla, eine schwangere Frau mit dem Wunsch, ihr Kind abzutreiben, einzig und allein aus dem Grund, dass sie befürchtet, dem Kind mit ihrem afroamerikanischen Freund Washington kein gutes Leben bieten zu können.

Weitere Termine im Oktober, November und Januar

Weitere Aufführungen in diesem Jahr: 29., 30. und 31. Oktober, jeweils um 12 Uhr, am 13. und 14. November, jeweils um 19.30 Uhr.

Im nächsten Jahr am 13., 14., 15., 16. und 28.Januar 2015, jeweils um 12 Uhr.

Das Schauspiel läuft in Hagen als Hagener Erstaufführung, das von Dramaturgin Miriam Michel auf die Bühne gebracht wird.

Die Schauspieler boten eine überzeugende und mitreißende Vorstellung. Sie verstanden es, die Perspektiv- und Hilflosigkeit der Deutschen während der Nachkriegszeit glaubwürdig darzustellen und den Zuschauer mit in ihre Welt zu entführen.

Besonders Schauspielerin Marie-Theresa Lohr konnte in ihrer Rolle als Emilia überzeugen.

Auch das Publikum zeigte sich begeistert und lobte die Darsteller. Die Jugendliche Franziska Fietz brachte es auf den Punkt: „Die Inszenierung war total cool.“ Fazit: Dramaturgin Miriam Michel hat eine gelungene Darbietung auf die junge Bühne Lutz gebracht, die Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen anspricht.