Hohenlimburg. .

Die vielleicht schönste Kindertagesstätte im Stadtgebiet wurde gestern Morgen im kleinen Kreis symbolisch eröffnet. Da übergaben die beiden Architekten und Investoren, Erwin Sommer und Ernst Weide, einen Holzschlüssel an die Mädchen und Jungen des Familienzentrums Wald- und Naturerlebnis-Kindertagesstätte Hasselbach.

Es war ein Morgen voller Emotion und voller Freude. Erwin Sommer stellte nämlich die Kinder in den Mittelpunkt des historischen Ereignisses. Für diese haben innerhalb von nur sieben Monaten Handwerker und Architekten eine moderne dreizügige Tagesstätte geschaffen, die auf zwei Etagen über eine Nutzfläche von insgesamt 560 Quadratmetern verfügt und somit ausreichend Platz für eine zielgerichtete pädagogische Arbeit bietet.

Offene Ohren bei der AWO

Die Arbeiterwohlfahrt ist an einer für sie traditionsreichen Stätte als Mieter in dieses Projekt eingestiegen, schließlich hat der arme Träger schon seit ewigen Zeiten an dieser Stelle eine Kindertageseinrichtung angeboten. Ursprünglich mal als Zweigruppen-Kindergarten, später, weil die Anforderungen und Richtlinien strenger wurden, als einzügige Einrichtung. Doch irgendwann schien auch diese Uhr abgelaufen zu sein. Die Arbeiterwohlfahrt dachte deshalb über eine Alternativnutzung nach.

Zu dieser Zeit hatte das Büro Sommer & Weide die AWO-Kindertagesstätte an der Piepenstockstraße erworben und modernisiert. So kamen der ehemalige AWO-Geschäftsführer Buder und Erwin Sommer ins Gespräch. Sommer fuhr in die Hasselbach („den Ort kannte ich bis zu diesem Zeitpunkt nicht“) und war begeistert.

„Diesen Standort aufzugeben, wäre eine Sünde“, war er spontan bereit, zwischen Wald und Teich eine neue Kindertageseinrichtung zu bauen.

Hohenlimburger Bauverein spielt mit

Mit diesem Vorschlag stieß er auch bei Johannes Anft (Betriebsleiter der Arbeiterwohlfahrt für Kinder, Jugend und Familie) auf offene Ohren. Und weil auch der Hohenlimburger Bauverein als Grundstücks- und Immobilienbesitzer mitspielte und gegen einen Abriss des betagten Gebäudes nichts einzuwenden hatte, konnten die zielführenden Pläne vorangetrieben werden.

Im Sommer 2013 zogen die AWO-Racker mit den Erzieherinnen in einen neuen Kindergarten nach Halden. Jetzt, nach rund 15 Monaten, kehren einige Erzieherinnen und Kinder in die Hasselbach zurück. Knapp 50 Mädchen und Jungen werden dort aktuell betreut.

Noch sind die allerletzten Detailarbeiten nicht abgeschlossen. Dennoch wurde schon gestern deutlich, dass sich die Kinder in der Wald- und Naturerlebnis-Tagesstätte wohlfühlen werden. Während die Architekten den Morgen mit Schokolade versüßten, überraschten die Verantwortlichen der Volksbank Hohenlimburg die Mädchen und Jungen mit Holzspielzeug und Kuscheltieren, die manchmal Trost spenden werden.