Hagen. Eine Stimme hat sie. Und was für eine. Ein wenig rau. Mit viel Soul. Die Hagenerin Jackie Bredie tritt am kommenden Donnerstag bei „The Voice of Germany“ auf Pro 7 an. Ob das der Beginn einer musikalischen Überraschung ist? Jackie Bredie verrät vorab nichts.
Sie hat so einen süßen Akzent und so ein bezauberndes Lächeln. Zumindest letzteres hat sie aber keinen Schritt voran gebracht. Denn Stefanie Kloß (Silbermond), Michi Beck und Smudo (Fanta 4), Rea Garvey und Samu Haber (Sunrise Avenue) sitzen mit dem Rücken zur Bühne. Sie sehen die Kandidaten nicht. Sie hören sie nur. Was zählt, ist nichts als die Stimme. Von Jackie Bredie und von all den anderen Sängern der Musik-Show „The Voice of Germany“.
Eine Stimme hat sie. Und was für eine. Ein wenig rau. Mit viel Soul. Vielleicht wie geschaffen für „Scream“ von Paolo Nutini. Den Song, den sie am Donnerstag, 16. Oktober, 20.15 (Pro 7) auf der TV-Bühne vor einem Millionenpublikum singen wird. „Natürlich ist man da aufgeregt“, sagt Jackie Bredie, „obwohl ich den Song so oft geübt hatte. . .“
Überzeugende Stimme
Jackie Bredie, eine Frau in den besten Jahren, die über ihr genaues Alter gerne schweigt. Sie ist nicht die Kandidatin, die man sonst vor einer Fernseh-Jury erwartet. Sondern reifer. Erfahrener. Anders.
Als Studentin in Arnheim hat sie die ersten Male auf der Bühne gestanden. „Ich habe Madonna-Imitationen gesungen“, sagt sie, „das war künstlerisch vielleicht nicht so anspruchsvoll. Aber es hat mir geholfen, mein Theater-Studium zu finanzieren.“
Jackies Auftritte, ihre Präsenz und ihre Stimmen überzeugen. „Ich habe gemerkt, dass das ganz gut funktioniert“, sagt die Frau, die seit 15 Jahren in Hagen lebt. „Also habe ich beschlossen, das Ganze professionell anzugehen.“
Mit fahrendem Kleiderschrank
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Heute rollt Jackie Bredie, die mit einem Cover des Bond-Songs „A license to kill“ gerade eine eigene Single herausgebracht hat, in ihrem „fahrenden“ Kleiderschrank quer durch die Republik und singt als „Freelancer“, als freie Künstlerin, in diversen Bands und für diverse Projekte. Morgen Hamburg, nächste Woche Spanien, am 22. und 23. Dezember bei der Soulshake-Party der Jim-Rockford-Band in der Klosterkirche Lennep in Remscheid.
Und mittendrin auf der TV-Bühne in Berlin. „Viele Freunde haben mich schon oft gefragt, warum ich nicht mal bei einer Casting-Show mitmache“, sagt Jackie Bredie, „aber das erfordert Mut, weil man auch als erfahrene Sängerin Dinge gesagt bekommt, die man vielleicht gar nicht so gerne hören will. Im letzten Jahr habe ich gedacht: Okay, ich bin bereit, mich der Kritik zu stellen.“
Und die kommt bei „The Voice of Germany“ nicht nur von den Coaches (Trainern) in der Jury. „Man wird sehr intensiv begleitet und vorbereitet“, sagt Jackie Bredie, „man bekommt immer wieder Hinweise von den Coaches, die ganz genau auf die Technik achten. Das hilft. Man lernt viel, bekommt ein Feedback. Und genau das wollte ich ja auch.“ Ihren Auftritt vor der Kamera fand sie „ganz okay“. „Wobei es immer ein Unterschied ist, wie das Publikum die Präsentation findet und wie man selbst darüber denkt“, sagt Jackie Bredie, „ich bin sehr selbstkritisch.“
Nichts verraten
Ob einer der Coaches auf den Knopf gehauen hat, der den Stuhl herumschwenken lässt und ob sie damit die nächste Runde erreicht hat? Jackie Bredie verrät nichts. Aufklärung am Donnerstag bei "The Voice of Germany" ab 20.15 Uhr bei ProSieben.