Die Zustände in dem Haus an der Berliner Straße sorgen aktuell für Schlagzeilen. Vor gut einem Jahr stand wenige Kilometer entfernt ein anderes Haus im Fokus: An der Eugen-Richter-Straße 98 mussten mehr als 30 vorwiegend aus Südosteuropa stammenden Bewohner evakuiert werden, nachdem Teile einer Zwischendecke heruntergestürzt waren. Das Haus galt zunächst als einsturzgefährdet, die Eugen-Richter-Straße und die Tunnelstraße waren tagelang gesperrt. Die Stadt hatte dem Besitzer Horst Edel aufgetragen, sämtliche Holzbalken, die die Zwischendecken tragen, zu öffnen, zu überprüfen und gegebenenfalls wieder in Stand zu setzen. Erst wenn der Nachweis darüber erbracht worden sei, dürften dort wieder Menschen einziehen. Doch auch gut 14 Monate später ist noch nichts passiert. Das Haus ist verrammelt und unbewohnt. Horst Edel, der in Baden-Baden lebt und gelernter Opernsänger und Schauspieler ist, hatte im Gespräch mit unserer Zeitung im August 2013 angekündigt, das Haus soweit wieder herzurichten, dass Hartz-IV-Bezieher dort eine Wohnung finden könnten. Das ist aber nicht eingetreten. Warum, bleibt unklar. Edel ist für unsere Zeitung nicht mehr erreichbar.
Die Stadt Hagen sieht indes derzeit keine Möglichkeit, etwas zu tun. Von dem Gebäude gehe keine Gefahr für die öffentliche Sicherheit aus. Es wird also wohl absehbar beim Ist-Zustand bleiben.