Hagen-Mitte. .

Kann Fotografie Kunst sein? Kaum jemand wird das heute bestreiten wollen, aber zu Zeiten Toulouse-Lautrecs war der Kunstanspruch der Fotografie heiß umstritten. Mit dieser Frage beschäftigt sich Prof. Dr. Reinhold Happel in seinem Vortrag im Rahmenprogramm zur Ausstellung „Henri de Toulouse-Lautrec – Der Meister der Linie im Emil Schumacher Museum“. Er findet statt am Donnerstag, 9. Oktober, um 19 Uhr im Auditorium des Emil-Schumacher-Museums im Kunstquartier. Der Eintritt ist frei.

Reinhold Happel, der seit vielen Jahren am Fachbereich Design der Fachhochschule Münster neben der Design- und Kunstgeschichte auch die Fotografiegeschichte lehrt, wird bedeutende Ansätze der künstlerischen Fotografie zwischen 1839 und 1900 vorstellen.

Es sind Etappen des mühsamen Weges der Fotografie zu einer eigenständigen fotografischen Ästhetik. Während die Mehrheit der Künstler und der Kunstkritiker vor allem im tonangebenden Paris den per Kamera geschaffenen „Lichtbildern“ jede künstlerische Qualität absprach, versuchten z.B. die „Pictorial Photography“ oder die so genannte „Kunstfotografie“ den Gegenbeweis anzutreten. Der Vortrag bietet einen Streifzug zu den Ansätzen.