Hohenlimburg. . Die Anwohner der Kaiserstraße sind ratlos. Nicht deshalb, weil die Stadt Hagen jetzt mit der seit langer Zeit geplanten Sanierung der Straße begonnen hat. Sie sind vielmehr ratlos, weil sie nicht mehr zu ihren Häusern fahren dürfen. Zumindest dann, wenn sie die Straßenverkehrsordnung und somit jenen Schilderwald akzeptieren, den übereifrige Mitarbeiter der beauftragten Baufirma aufgebaut haben.
Im Klartext: Im Kreuzungsbereich Gumprechtstraße steht das Verkehrszeichen 250. Somit heißt es dort „Durchfahrt verboten“. Rund 250 Meter entfernt, im Einmündungsbereich Kolpingstraße, stehen die Verkehrszeichen 250 und 267. Beide bedeuten für den Autofahrer „Durchfahrt verboten“.
Somit sind jene Hausbesitzer und Mieter, die zwischen Gumprecht-straße und Kolpingstraße wohnen, verkehrstechnisch von der Außenwelt abgeschnitten. Obwohl es in diesem Verkehrsbereich offiziell Durchfahrt verboten heißt, macht ein weiteres Schild auf den (nicht erlaubten) Begegnungsverkehr aufmerksam.
Noch kurioser ist es für jene Autofahrer, die von der Kolpingstraße talwärts in Richtung Kaiserstraße fahren. Sie dürfen nicht nach links abbiegen. Ein Schild fordert die Fahrzeugführer deshalb auf, nach rechts in Richtung Lenneuferstraße zu fahren. Rund einen Meter weiter heißt es: vorgeschriebene Fahrtrichtung geradeaus.
Die Anwohner nehmen dieses Schilder-Chaos mit Humor: „Eigentlich fehlt hier nur das Schild ,Ende der Autobahn’“, scherzen sie. „Diese Beschilderung ist natürlich absoluter Quatsch“, versicherte gestern ein Beamter der Polizeiwache Hohenlimburg. Und ein Mitarbeiter des Wirtschaftsbetriebes Hagen versprach. „Ich werde mich vor Ort informieren und mit der Baufirma sprechen.“