Hagen.

. Die jetzt durch den Aufsichtsrat beschlossene fünfjährige Vertragsverlängerung von Enervie-Vorstand Erik Höhne hätte in der ersten Sitzung der Kommission für Beteiligungen und Personal am 26. August angekündigt und beraten werden müssen, kritisiert die SPD-Fraktion. Immerhin sei die Stadt mit 42,6 Prozent größter Gesellschafter an dem Unternehmen.

„Transparenz sieht anders aus. Das haben wir kürzlich mit Blick auf die Wasserversorgung erlebt und werden jetzt mit der plötzlichen Vertragsverlängerung eines hoch dotierten Technikvorstands erneut vor vollendete Tatsachen gestellt“, sieht Werner König als stellvertretender SPD-Fraktionschef die Beteiligungsrichtlinien verletzt.

Denn vor der Entscheidung einer Wiederbestellung seien die Gesellschafter rechtzeitig durch den Aufsichtsratsvorsitzenden zu informieren. „Oberbürgermeister Erik O. Schulz ist Vorsitzender dieses Aufsichtsrates und gleichzeitig Vorsitzender der Kommission für Beteiligungen und Personal. Das wäre es doch ein Leichtes gewesen, die Politik über die anstehende Vertragsverlängerung zu informieren“, so König.

Die SPD-Fraktion lege Wert darauf, dass die Kritik keinesfalls auf die Person und die Arbeit von Erik Höhne gerichtet sei, sondern auf das Verfahren. Die SPD-Fraktion werde daher für die nächste Sitzung der Kommission unter dem Tagesordnungspunkt „Bestellung von Geschäftsführern und Prestigeaktionen“ einen Antrag stellen, in dem die die Geschäftsführer und Aufsichtsräte der städtischen Töchter und Beteiligungen aufgefordert werden, die Richtlinien unter strengsten Gesichtspunkten einzuhalten. Darüber hinaus, so die SPD-Fraktion, hätten sie angesichts von Sparmaßnahmen dafür zu sorgen, dass Prestigeaktionen unterbleiben und Repräsentationsmaßnahmen im sparsamen Rahmen stattfinden.