Ischeland. .

„Das ist unsere schlimme Bushaltestelle.“ Ingeborg Hoffmann (74) deutet auf die beschmierte Wartehalle in der Hermannstraße, die innen und außen mit obszönen Sprüchen und sinnlosem Gekrakel verunziert ist.

Sie wohnt genau gegenüber, täglich fällt ihr Blick, ob sie will oder nicht, auf den schmuddeligen Unterstand. Sie hat schon selbst versucht, die Schmierereien zu entfernen und das Häuschen zu reinigen: „Aber das ist aussichtslos, das kriegt man nicht sauber.“ Auch die Rückwand, in der ein ballgroße Loch klafft, das jemand mit brachialer Gewalt dort hinein geschlagen haben muss, ist irreparabel.

Neue Glaswartehalle

Nicht nur die Anwohner ärgern sich über den Schandfleck namens Wartehalle. Auch Kinder, die auf den benachbarten Wiesen Fußball spielen oder den nahen Spielplatz besuchen, bekommen die Obszönitäten zu lesen.

Seit Jahren beschwere sie sich bei der Hagener Straßenbahn AG über den unhaltbaren Zustand, so Ingeborg Hoffmann: „Doch es geschieht nichts.“ Jetzt aber will das Unternehmen reagieren. In acht Wochen werde die herunter gekommene Halle gegen eine Glaswartehalle, die nicht so einfach bekritzelt werden kann, ausgetauscht, erklärte Straßenbahn-Sprecher Detlef Recka auf Nachfrage unserer Zeitung: „Würden wir die Halle bloß reinigen, wäre sie in drei Tagen wieder beschmiert.“