Breckerfeld. Die Welt der Bienen erschloss sich Hasper Kindern bei einem Besuch bei Imker Wolfgang Weber in Breckerfeld-Bühren.
Kinder aus Haspe besuchten bei herrlichem Herbstwetter die Imkerei der Familie Weber in Breckerfeld-Bühren. Die jungen Gäste verbrachten in ländlicher Idylle einen schönen und interessanten Tag. Die Kinder wollten etwas unternehmen und nicht einfach „rumhängen”. Deshalb nutzten sie mit ihren pädagogischen Begleitern Bettina Meuser und Erik Oettinghaus das Angebot von Wolfgang Weber, vor Ort Antwort auf die Frage zu bekommen: „Wie kommt der Honig ins Glas?” Obwohl die Bienen ihre Flugaktivitäten schon sehr eingeschränkt haben, konnten die Kinder sie vor den Bienenkästen beobachten. In der Herbstsonne am Südhang in Bühren nutzten sie die warmen Sonnenstrahlen zu Reinigungsflügen vor der langen Winterzeit. Im Bienenhaus öffnete der Imker vorsichtig einen seiner Bienenkästen. Die Kinder hörten ein leises Brummen und sahen krabbelnde Arbeiterinnen. In einem Raum seines Wohnhauses hatte Wolfgang Weber Anschauungsmaterial aufgestellt: leere Waben, Bienenwachs im dicken Block - aus alten Waben geschmolzen, Werkzeuge des Imkers von der Bienenpfeife über den Schutzanzug bis hin zur Schleuder, mit der er den Honig aus den Waben herausholt. Und natürlich gab es leckeren Honig zum Probieren. Da Kinder nicht nur konzentriert zuhören können, sondern auch Bewegung und Abwechslung brauchen, war eine Schnitzeljagd im Wald vorbereitet. Zu suchen war eine Schatzkiste, in der für jedes Kind ein Schatz versteckt war. Bewacht wurde sie im dichten Unterholz von einem Wildschweinfrischling - natürlich ausgestopft. Wolfgang und Petra Weber hatten diesmal ein gutes Bienenjahr. Von den 26 Völkern ging keins ein, alle brachten eine gute Honigernte. Imker Weber: „Im Unterschied zu vielen Kollegen, die Verluste bei ganzen Völkern erlitten, blieben wir vom Bienensterben verschont.” Er führt dies auf die Lage seines Bienenhauses zurück. Viele alte Obsthöfe in der Ortschaft Bühren, bäuerliche Landwirtschaft ohne intensive Großflächen für Energiepflanzen, viele blühende Wildpflanzen im ganzen Sommer kennzeichnen die Umgebung. Wolfgang Weber: „In Breckerfeld hat sich an vielen Stellen die Landwirtschaft in den letzten Jahren grundlegend verändert”. Er verweist besonders auf die großen Mais-Flächen im Bereich Neuenloh an der Kettelbachstraße. Weber: „Ein großer Imkerei-Betrieb, der dort länger als ein Jahrzehnt seine Bienenstöcke aufstellte, hat sie alle abgezogen.” Die Bienen fanden keinen Nektar und keinen Pollen mehr in ausreichender Menge. Auch Bienensterben durch Insektizide habe es rund um Breckerfeld in diesem Jahr gegeben.