Hohenlimburg. .
Es war die erste Sitzung der Bezirksvertretung nach der Sommerpause. Die Tagesordnung war deshalb extrem lang, und das Redebedürfnis der Parlamentarier enorm groß.
Deshalb beantragten die „Genossen“ nach 20 Uhr einen weiteren Sitzungstermin oder Vertagung der Themen auf die BV vom 24. September. Dieser Vorschlag wurde jedoch abgeschmettert. So zog sich der Abend bis weit nach 21 Uhr. Margarita Kaufmann, neue Beigeordnete der Stadt Hagen und in dieser Funktion für Hohenlimburg zuständig, wird einen bleibenden Eindruck mit an die Volme genommen haben.
Zur Ehrenrettung der Politiker sei angemerkt: Es lagen wahrlich wichtige Themen auf dem Tapet. Vorstellung der Pläne für den Abriss und die Bebauung des alten Gymnasiums, die Neugestaltung des Kirchenberg-Areals und natürlich die Innenstadt-Situation und eine damit verbundene mögliche neue Verkehrsführung. Bei diesem brisanten Thema, auch in der Bevölkerung heiß diskutiert, gingen die Parteien aufeinander zu, ohne jedoch eine Lösung zu erzielen. Deshalb wurde ein Prüfauftrag an die Verwaltung beschlossen. Diese soll, möglichst bis zur nächsten BV-Sitzung, darstellen, was auf der Herren- und Freiheitstraße möglich ist - und was nicht.
Wie berichtet wollen SPD und Bürger für Hohenlimburg die Innenstadt für den Pkw-Verkehr während der Öffnungszeiten der Geschäfte freigeben; CDU, Hagen aktiv und Grüne favorisieren dagegen eine Hinterfahrung und die Schaffung von Parkflächen an der Lennepromenade und am Brucker Platz, damit in der Fußgängerzone die Einkäufer nicht von den Autofahrern belästigt werden.
Frank Schmidt (BfHo) berichtete in der Diskussion über seine Erfahrungen in den Nachbarstädten Ennepetal und Gevelsberg. „Da wo man mit dem Auto fahren kann, da brummt es. Auch beim Stadtfest müssen in der Budengasse die Rettungswege für die Feuerwehr frei gehalten werden.“ Dem schob Peter Leisten jedoch schnell einen Riegel vor. „Eine Freigabe der Freiheitstraße und Herrenstraße ist mit uns nicht umzusetzen.“
Ladenlokale zusammenlegen
Nach seinen Kenntnissen sollen an der Herrenstraße das ehemalige Ihr-Platz-Geschäftslokal und die benachbarte Lotto-Annahmestelle zusammengelegt werden. „Dann ist dort was machbar.“
Voraussetzungen dafür seien jedoch die Parkplätze am Brucker Platz.
Was geht und was nicht geht, soll die Stadtverwaltung so schnell wie möglich prüfen. Einbezogen werden sollen dabei auch die Meinungen der Werbegemeinschaft und der Anwohner. „Das ist eine Sauarbeit“, zeigte deshalb Bezirksbürgermeister Hermann-Josef Voss mit der Verwaltung Mitleid. Und Jörg Winkler, verantwortlicher Verkehrsplaner der Stadt Hagen, nickte zustimmend.
Neue Holibru-Vorsitzende
Karin Nigbur-Martini soll neue Vorsitzende des Städtepartnerschaftsvereins Holibru (Hohenlimburg-Liévin-Bruck) werden. Darauf einigte sich die Bezirksvertretung mehrheitlich. SPD und Bürger für Hohenlimburg hatten andere Vorstellungen. Letztlich aber keine Mehrheit.