Hagen..
Es bekommt Bewegung in die Zukunftsplanungen für den Hengsteysee. Nicht nur die SPD macht sich in einer Arbeitsgruppe Gedanken, auch die CDU hat einen Arbeitskreis „Freizeitnutzung Hengsteysee“ gegründet und ein Positionspapier entwickelt.
Auffällig dabei: Es gibt erhebliche inhaltliche Schnittmengen mit der SPD. Es besteht also die Chance, dass es in Hagen eine Mehrheit für ein abgestimmtes Konzept gibt. Dass das bislang fehlt, erkennen die Christdemokraten als Manko: Bislang gebe es in der Hagener Politik keine verbindliche Willenserklärung zur Entwicklung des Gebiets. Das bemängele ja der Regionalverband Ruhr und nutze diese Uneinigkeit, um eher im Gebiet des Kemnader Sees zu investieren.
Aussichtstürme geplant
Der CDU-Arbeitskreis, dem neben Bezirksbürgermeister Hans-Dieter Kohaupt auch Fraktionschef Wolfgang Röspel und die Ratsmitglieder Corina Niemann, Martin Erlmann und Rainer Voigt angehören, hat ein ganzes Füllhorn an Ideen entwickelt, die nun diskutiert werden sollen.
Wie die SPD, so bringt auch die CDU eine Öffnung des Hengsteyseebads zum See hin ins Gespräch. Das Ufer wieder als Teil des Bades zu gewinnen und eventuell auch einen Sandstrandbereich zu schaffen, sei überlegenswert. Der generelle Erhalt des Freibads ist für die CDU unabdingbar: Es sei der zentrale Mittelpunkt des Freizeitbereichs.
Wie die SPD, so sieht auch die CDU keinen generellen Widerspruch zwischen der möglichen Ansiedlung des Cargobeamers und einer Stärkung des Hengsteysees für die Freizeitnutzung. Im Gegenteil: Aussichtstürme mit Blick auf den Cargobeamer könnten zur Attraktion werden und ein neuer Haltepunkt der Ruhrtalbahn könne auf dem Cargobeamer-Gelände entstehen. Nachfolgend weitere Ideen, die nach Ansicht der CDU diskutiert werden sollen:
Biker-Treff und Gastronomie
Fahrrad: Eine Fahrradstation auf der von Paderborn nach Aachen führenden Kaiserroute einrichten, Fahrradhotel und Stationsgastronomie (Bed & Bike) schaffen.
Motorradfahrer: Ein Biker-Treff mit ausgebauter Gastronomie wie etwa am Möhnesee.
Ruhige Freizeitnutzung: Herrichtung von Liegewiesen, verbunden mit dem Freischneiden von Flächen.
Spaziergänger/Jogger/Inliner: Regenunterstände, Beleuchtung der Hagener Seite (eventuell nur zeitweise bis zum frühen Abend), Schaffung einer „Finnbahn“ für Läufer mit Rindenmulch als Laufgrundlage. Verbesserung der Wege für Inliner-Fahrer.
Attraktionen: Regelmäßiges Besichtigungsangebot der Stauanlage und des Laufwasserkraftwerks, Seefest (zum Beispiel mit jährlichem Drachenbootrennen), Neuordnung des Personenschiffsverkehrs mit neuen Anlegestellen. Eventuell auch Wasserskianlage, Infotafeln zum Thema „Historie des Bergbaus rund um den Hengsteysee“.
Für CDU-Ratsherr Martin Erlmann, der den Hengsteysee seit Kindesbeinen kennt, ist das Ringen um eine bessere Freizeitnutzung eine Herzensangelegenheit: „Wir werden da jetzt am Ball bleiben und unser Positionspapier Baudezernent Thomas Grothe übergeben.“