Stuttgart 21 ist natürlich eine ganz andere Hausnummer. Aber der Name des unterirdischen, schwäbischen Bahnhofsprojektes sollte längst als mahnendes Synonym für all jene öffentlichen Baumaßnahmen stehen, die lieber im Konsens mit den Menschen als aus irgendeinem Beschlussnebel heraus umgesetzt worden wären. Zurück bleiben sonst meist frustrierte Wutbürger, die sich von Behördenwillkür verschaukelt, gegängelt und vor allem missachtet fühlen.

Es mag gute Gründe dafür geben, die Allee in der Christian-Rohlfs-Straße zu fällen. Seien es ökonomische Argumente oder auch Fragen der Standsicherheit (Irgendwann muss man auch mal diskutieren, ob Jahrhundertstürme à la Kyrill oder Gewitterereignisse wie jüngst im Ruhrgebiet als Maßstab gelten.) – eine Kommune muss es im 21. Jahrhundert beherrschen, mit ihren Bürgern offen und vor allem ehrlich Realitäten zu besprechen.

Nicht nur OB Schulz hat gerade erst im Kommunalwahlkampf das Miteinander mit den Menschen beschworen, um Hagen voranzubringen. Die Baumaktion könnte jetzt zur ersten Nagelprobe werden.