Leserbrief Monica de Luca. Liebe Frau de Luca, mit Ihrem Leserbrief haben Sie den Nagel auf den Kopf getroffen und mir wie sicherlich vielen anderen Menschen aus der Seele gesprochen. Ob nun zweisprachige Kitas, Schwimmtage für Muslima, Moscheen, türkische Friedhöfe, türkische Feiertage, doppelte Staatsbürgerschaft u.v.m.- dies hat alles nicht nur nichts mit Integration zu tun, sondern ist der Integration abträglich und führt geradewegs zur Bildung von Parallelgesellschaften.

Integration bedeutet eben nicht, Zuwanderern all das zu bieten, was sie aus der Heimat kennen, damit sie sich bei uns wohlfühlen. Sondern es besteht eine klare Bringschuld ihrerseits, sich zur deutschen Kultur, Lebensform und Rechtsordnung zu bekennen. Denjenigen zu helfen, die dazu bereit sind und sich redlich um Aufnahme in unsere Gesellschaft bemühen, darin besteht unser Anteil an Integration. Wer hingegen glaubt, seiner Religion und Lebensvorstellung in Deutschland nicht gerecht werden zu können, sollte so ehrlich zu sich selbst sein zu erkennen, dass Deutschland für ihn eben nicht das richtige Land ist. Es wird niemand gezwungen, bei uns zu leben; weder muss man uns Deutsche mögen noch unsere Lebensart gutheißen; aber unsere sozialen Leistungen anzunehmen bzw. einzufordern oder gar einzuklagen, uns ansonsten aber abzulehnen, ist und verlogen.

Was haben wir nicht schon alles-vermeintlich- für die Integration getan: Wir haben ein I-Ministerium mit dem dazugehörigen I-Minister, wir haben ich weiß nicht wie viele I- Verbände, „x“ I-Beauftragte, und was ist die Folge? Viele unserer muslimischen Mitbürger fühlen sich in Deutschland nicht zu Hause. Das Stadtbild von Hagen und umliegenden vergleichbaren Städten wird mit steigender Tendenz von Kopftuchträgerinnen geprägt, darunter in jüngster Zeit auffallend viele junge Frauen und Mädchen. Es sind dies Kinder von Eltern, die bereits in zweiter oder dritter Generation bei uns leben. Man möge mir meine Skepsis verzeihen – aber sind dies tatsächlich Zeichen gelungener Integration?

Begegnen wir Zuwanderern mit einer gesunden Erwartungshaltung, und werden diese Erwartungen erfüllt, dann gewinnt unsere Gesellschaft nicht nur an kulturellem Reichtum, sondern wir bräuchten auch den Begriff „Integration“ nicht endlos zu strapazieren.