Hohenlimburg. Zum Auftakt unserer Oldtimerserie berichten wir über Michael „Ele“ Koch und Frank Butgereit von den „Lennerockers“, die mit einem Opel Olympia Rekord von 1960 und einem Volvo Amazon aus dem Jahr 1967 zu einem Rockabilly-Festival nach England fuhren.

. Es ist eine Reise in die Vergangenheit. In eine Zeit, als Katalysatoren, Umweltplaketten und Feinstaub ein Fremdwort waren. Wer schon einmal den Zündschlüssel eines Oldtimers drehte und den satten Motorensound vergangener Tage genießen durfte, weiß, welche Geschichten diese Fahrzeuge zu erzählen haben. Zum Auftakt unserer Oldtimerserie berichten wir über Michael „Ele“ Koch und Frank Butgereit von den „Lennerockers“, die mit einem Opel Olympia Rekord von 1960 und einem Volvo Amazon aus dem Jahr 1967 zu einem Rockabilly-Festival nach England fuhren.

Im Leben von Butgereit und Koch dreht sich alles um die 50er und 60er Jahre. Sowohl musikalisch als auch familiär.

„Es ist ein Lebensgefühl, das man kaum beschreiben kann. Man kann es auch nicht am Wochenende ausleben, sondern man lebt es ganz oder gar nicht“, lacht Frank Butgereit, der beim Anblick seines Opels ins Schwärmen gerät. Auf Hochglanz poliert steht der 60er-Jahre Opel vor seinem Haus. Die Koffer sind gepackt. Die Strecke geplant und der Tank gefüllt.

Angesagtes Festival

„Wir fahren zum Wildcats-in-Town-Festival in Lowestoft. Es zählt zu den angesagtesten Festivals, weil es nicht nur um die Musik, sondern auch um Autos und Outfits geht“, verrät Butgereit.

Unsere neue Serie: Alte Autos in Hohenlimburg

Es gibt viele Hohenlimburger, die eine Geschichte zu ihrem Oldtimer zu erzählen haben. Die wollen wir aufschreiben.

Haben Sie Tipps für Hohenlimburger „Oldtimer mit Geschichte“? Melden Sie sich: hohenlimburg@westfalenpost.de oder 02334/918920.

„Die alten Engländer“ so Butgereit, „haben den amerikanischen Stil der 50er Jahre so verinnerlicht, dass es noch heute eine Augenweide ist, wenn hunderte Paare im Petticoat das Tanzbein schwingen. Da wir dort selber mit den Lennerockers spielen werden, können wir das voll auskosten“, so der Gitarrist, für den kein anderes Auto die Zeit der 50er Jahre so verkörpert wie sein Opel.

Auch Michael „Ele“ Koch ist fest in den 50er Jahren verwurzelt. Auch wenn sein gelber Volvo, der in Hohenlimburg längst Kultstatus genießt, aus dem Jahr 1967 stammt, so ist dies für Koch kein Beinbruch.

„Der Volvo wurde 14 Jahre lang immer baugleich produziert. Daher verkörpert er den Charme der 50er“, lacht der charismatische Frontmann. Auf die Frage, warum es ausgerechnet ein Volvo ist, den er so liebt, hat er eine einfache Antwort.

Volvo fasziniert

„Ich habe mal in Norwegen gesehen, wie ein solches Auto von der Straße abkam, im Graben landete und der gesamte Motorraum mit Schnee bedeckt war. Sie haben ihn auf die Straße gezogen, den Schnee entsorgt und ihn einfach gestartet“, erinnert er sich und ergänzt: „Das hat mich so fasziniert, dass ich mir auch einen solchen Volvo zulegen musste“. Im Anschluss an das Gespräch mit dieser Zeitung setzten sich die Musiker mit ihren Familien in ihre Autos und traten die rund achtstündige Fahrt nach England an. Mit je vier Zylindern und einem Verbrauch von rund zehn Litern auf 100 Kilometern. Wer nun glaubt, dass ein solches Hobby teuer sei, der irrt. Butgereit ist sich sicher: „Porsche oder Mercedes fahren ist auf jeden Fall teurer!“.