Hospiz. Mit der gestrigen Berichterstattung zum Hospiz werden wieder negative Emotionen gegen die Anwohner geschürt. Das ist nicht in Ordnung. Es fehlt wieder eine wesentliche Information. Es geht auf dem Grundstück von Herrn Korte nicht um einen Anbau. Hier die Definition von „Anbau“, wie man sie in Wikipedia findet: „Ein Anbau ist direkt an das bestehende Gebäude angebunden. Im Gegensatz zum Begriff Gebäudetrakt handelt es sich bei Anbauten um kleine Erweiterungen ohne eigene architektonische Charakterisierung.“

Hier ist aber ein Gebäude geplant, das so hoch wie das zweigeschossige Haus werden soll und fast die sechsfache Grundfläche bekommen soll, ein Gebilde, das im Volumen den sechs Reihenhäusern in der Kammannstraße 8 bis 18 entspricht. Hinzu kommen Terrassen.

In Hagen gibt es keine Not, durch eine derart verdichtete Bebauung eine Gartenlandschaft zu zerstören. Wie Sie wissen, hat Hagen in den letzten zwei Jahrzehnten 50 000 Einwohner verloren und wird, prognostiziert, bis 2020 weitere 20 000 verlieren. Es gibt 7000 leer stehende Wohnungen. Und es gibt geeignete andere Objekte.

Gestern stand in der Zeitung, dass die Stadtgartenvilla in der Christian-Rohlfs-Straße, die lange zum Verkauf stand, für soziale Zwecke genutzt werden soll. Die wäre meines Erachtens auch für das Hospiz geeignet gewesen. In Vorhalle gibt es ein noch größeres, meines Erachtens ebenfalls geeignetes Gebäude. Dass die Verkehrssituation in der Rheinstraße schwierig ist, wissen alle Anwohner. Dies kommt erschwerend hinzu.

Ich kann nur wiederholen, dass die Anwohner nichts gegen das Hospiz haben, sondern gegen die geplante große Baumaßnahme.