Hagen.. Wenn die katholische Kirche in Hagen am 1. Januar 2015 mit der Gründung von Pastoralen Räumen eine neue Organisationsstruktur erhält, kommt es zu personellen Veränderungen. Manche Pfarrer verlassen die Stadt, andere ziehen innerhalb Hagens um, wieder andere sind schon fortgegangen.
Wenn die katholische Kirche in Hagen am 1. Januar 2015 mit der Gründung von Pastoralen Räumen eine neue Organisationsstruktur erhält, kommt es zu personellen Veränderungen. Manche Pfarrer verlassen die Stadt, andere ziehen innerhalb Hagens um, wieder andere sind schon fortgegangen. Und nicht immer ist ein Nachfolger in Sicht. Die rund 54.000 Katholiken in den 18 Kirchengemeinden müssen sich damit abfinden, dass die seelsorgerische Betreuung weiter ausdünnt.
Inzwischen steht fest, dass Michael Kirmes, Pfarrer in den Gemeinden St. Elisabeth (Klosterviertel) und Heilig Geist (Emst), zum 1. Juli nach Dortmund-Wellinghofen wechseln wird, um dort eine Stelle im Pastoralverbund und auch als Krankenhausseelsorger zu übernehmen. Offiziell verabschiedet wird er am morgigen Sonntag im Gemeindehaus an der Scharnhorststraße.„Ich bin Priester geworden, um Seelsorger zu sein, nicht Verwalter“, begründet er seinen Weggang. Voraussichtlich wird er jedoch bis Ende des Jahres im Pfarrhaus St. Elisabeth wohnen bleiben.
Damit kann sein Kollege Dieter-Josef Aufenanger erst in sechs Monaten ins Klosterviertel umziehen. Der Pfarrer aus Hohenlimburg ist designierter Leiter des Pastoralen Raums mit den Gemeinden Heilig Kreuz (Halden), St. Bonifatius (Hohenlimburg), St. Elisabeth und Hl. Geist.
Bathen führt das Dekanat
Pfarrer Dr. Norbert Bathen wird dagegen den zweiten Pastoralen Raum mit den neun Gemeinden Liebfrauen (Vorhalle), Petrus Canisius (Eckesey), St. Josef und St. Meinolf (beide Altenhagen), St. Marien (Innenstadt), Herz Jesu (Eilpe), St. Michael (Wehringhausen), Maria Hilfe der Christen (Kuhlerkamp), St. Bonifatius (Haspe) und St. Konrad (Westerbauer) leiten. In Personalunion ist Bathen zudem Dechant des Dekanates Hagen-Witten. Diesen Posten übernahm er im Frühjahr von Dieter Osthus, der bekanntlich eine neue Aufgabe in der deutschen Gemeinde in Kapstadt/Südafrika gefunden hat.
Auch Pfarrer Meschke geht
Auch Pfarrer Christoph Schneider aus Boele, Chef des Pastoralverbundes Hagen-Nord, wird einen Pastoralen Raum übernehmen, zu dem die Hagener Pfarreien bzw. Filialgemeinden St. Johannes Baptist (Boele), St. Andreas (Helfe), Christ König (Boelerheide) und St. Antonius (Kabel) sowie die Kirchengemeinden Herdecke, Alt-Wetter und Ende-Syburg gehören werden. Der vierte Pastorale Raum im Dekanat Hagen-Witten wird ausschließlich aus Wittener Gemeinden bestehen.
Neben Michael Kirmes wird auch Pfarrer Bernhard Meschke (Gemeinde Herz Jesu in Eilpe) Hagen zum Jahresende den Rücken kehren und eine Stelle als Pastor in Dortmund antreten. Marc Stücker, der den Pastoralverbund Hagen-West mit den Gemeinden St. Michael, St. Bonifatius und St. Konrad geleitet hat, wechselte bereits im April nach Lüdge im Kreis Lippe. Sowohl für Meschke als auch für Stücker hat sich bislang kein Nachfolger gefunden.
Related contentNur ein Neuzugang
Einziger „Neuzugang“ in Hagen ist Marian Wieczorek, der von Hemer nach Hohenlimburg versetzt wurde, wo er vor vielen Jahren bereits als Vikar tätig war. Ebenfalls in den jeweiligen Pastoralen Räumen tätig bleiben Hubert Olbricht (Kabel), Thomas Kubsa (Westerbauer), Peter Niestroj (Altenhagen) und Ansgar Hester (Halden), Claus Wiese aus Witten wird aushelfen. Günter Faust bleibt Krankenhausseelsorger in den Kliniken St. Josef und St. Johannes und wird in seinem Wohnort Helfe Messen lesen. Am Marien-Hospital und am Allgemeinen Krankenhaus ist Jürgen Schmitt auch zukünftig Seelsorger.
Unterstützt werden die Hagener Pfarrer und Pastöre von den Subsidiaren (Unterstützungskräfte) Richard Rademacher, Leonhard Stanulla, Manfred Müller und Hubert Zobel, allesamt Pfarrer im Ruhestand. Auch drei indische Patres, die im ehemaligen Pastorat auf Emst wohnen, gehören zum katholischen Seelsorge-Team in Hagen.
Doch bei diesem Personaltableau wird es nicht lange bleiben. Prognosen des Generalvikariats in Paderborn besagen, dass die Zahl der Priester im Erzbistum bis 2024 um ein Drittel zurückgeht. Es ist davon auszugehen, dass diese Entwicklung an Hagen nicht vorbei geht.