Hagen/Essen/Bochum. .
Die Hagener Feuerwehrleute haben bereits rund 160 Einsätze abgearbeitet, die ehrenamtlichen Kräfte vom Hagener Ortsverband des Technischen Hilfswerks werden noch bis Sonntag im Katastrophengebiet tätig sein. Aus der Volmestadt kommt tatkräftige Hilfe, um die verheerenden Schäden des Gewittersturms vom Pfingstmontag im Ruhrgebiet zu beseitigen. Die Eindrücke der großen Zerstörungen werden sie so schnell nicht vergessen.
Wie berichtet, waren bereits am Dienstag 36 Feuerwehrleute aus Hagen in Richtung Essen gestartet. Sie waren Teil der 120-köpfigen Bereitschaftseinheit Märkischer Kreis/Hagen, die im Katastrophenfall alarmiert wird.
„Unsere Kräfte sind in sechs Stadtteile im Essener Norden beordert worden“, so Hagens Feuerwehrchef Heinz Jäger. „Ihnen wurden gleich 140 Einsätze zugeordnet – am Ende kamen noch mal gut 20 oben drauf.“ Die Bilder, die die Kameradinnen und Kameraden dort gesehen hätten, seien überaus erschreckend gewesen. „Es gab ganze Straßenzüge, in denen die gesamten Bäume auf die Straßen gestürzt waren.“ Die vordringliche Aufgabe sei es gewesen, die Zufahrten wieder freizuschneiden. „Denn in einer Großstadt wie Essen gibt es ja auch die alltäglichen Herzinfarkte oder Wohnungsbrände, aber Teile der Stadt waren in solchen Fällen für die Rettungskräfte ja gar nicht erreichbar.“
Von Dienstag bis Mittwochabend waren die Hagener Feuerwehrleute aus den Löschgruppen Haspe, Elsey, Fley, Nahmer, Halden und Boele/Kabel im Einsatz. „Unsere Leute haben die ganze Nacht durch gearbeitet, die Männer und Frauen sind alle drei Stunden abgewechselt worden.“ Auch ein wichtiger Aspekt zur Eigensicherung. „Zum Glück ist niemand bei den Arbeiten verletzt worden.“
Dank von der Bevölkerung
In Bochum waren und sind auch noch bis Sonntag die Helfer des Hagener THW im Einsatz. „Bereits am Dienstagmorgen um 3 Uhr sind wir alarmiert worden“, so Rüdiger Splitt. „Um 4 Uhr sind bereits 15 Helfer in zwei Bergungsgruppen aufgebrochen.“ Umgefallene Bäume zu beseitigen war auch hier die Aufgabe. Und der Bedarf ist weiter hoch. „Wir werden weiter bis zu eine Bergungsgruppe täglich bis Sonntag mit jeweils acht Helfern von 8 bis 17 Uhr nach Bochum fahren.“ Die Reaktionen der Bochumer Bürger seien äußerst freundlich gewesen: „Es gab Dank und auch kühle Getränke.“