Hagen-Haspe. . Die Bühnenbretter der Welt erobert – das ist für viele junge Menschen ein großer Traum. Im Kleinen haben die Schüler der Gesamtschule Haspe das jetzt geprobt: Drei Tage lang liefern sie im Hasper Hammer ein Kulturprogramm ab. Grundlage: Die Projekt-Kurse „Darstellen und Gestalten“.

Es wird getuschelt hinter dem Vorhang. Rauch wabert über die Bühne, Gewittergrollen donnert aus den Lautsprechern. Plötzlich: Abbruch, Musik aus. „Ich seh dich da hinten rechts!“, ruft Kristina Klingner-Symanzik aus dem Zuschauerraum auf die Bühne. Das Licht geht an. Gerade noch zu sehen: Ein Kinderkopf, der hinter dem Vorhang verschwindet.

Solche Szenen bleiben der Öffentlichkeit unzugänglich. Denn im Hasper Hammer finden gerade die Generalproben der diesjährigen Kulturtage statt. Auf der Bühne: Die Schüler der Projekt-Kurse „Darstellen und Gestalten“ der Gesamtschule Haspe. Im Zuschauerraum: Kristina Klingner-Symanzik und Christa Harbart, die dafür sorgen, dass die Amateur-Schauspieler ihren Part nicht verpassen.

Hasper-Hammer-Team sorgt für die Technik

Unterstützt werden die beiden Kurs-Lehrerinnen vom Team des Hasper Hammer e.V., das sich um die Technik kümmert. Die Kulturtage sind Tradition der Gesamtschule Haspe: Einmal pro Jahr stellen Schüler der Jahrgangsstufen 6 bis 13 hier die Ergebnisse aus dem Wahlpflichtfach-Kurs „Darstellen und Gestalten“ vor.

Die grundlegenden Themen bleiben dabei dieselben, erklärt Klingner-Symanzik: „Es geht immer um Begegnungen, Zeitgeist, Gegensätze. Das Programm ist ein elementarer Bestandteil unseres Curriculums.“ Diese Themen werden von den Schülern am Anfang des Schuljahres aufgearbeitet: Dann beginnt der künstlerische Schaffensprozess, es wird improvisiert und gespielt, und schließlich entsteht ein Theaterstück oder ein Kurzfilm.

Zirkus und Band spielen zwischendurch

Die Ergebnisse werden dem Publikum jetzt vorgeführt: Heute und Morgen können sich Interessierte noch ein Bild vom künstlerischen Treiben der Hasper Schüler machen. Theaterstücke, Kurzfilme und Improvisation sind zu sehen, dazwischen geben sich heute der Schul-Zirkus „Circus Basinastak“ und morgen die Band „Heaven’s Enemy“, bestehend aus Schülern der Gesamtschule Haspe, die Ehre.

Warum der ganze Aufwand? „Es ist eine unwahrscheinlich bereichernde Erfahrung für die Schüler“, so Klingner-Symanzik, „die älteren Schüler gehen reflektierter an die Fragestellungen heran, während die Jüngeren es mehr als Spiel sehen. So entsteht ein guter Kontrapunkt zu den theoretischen Schulfächern.“

Selbstbewusst dank Theater

Das findet auch Katharina Wessel, die in diesem Jahr zum ersten Mal bei den Kulturtagen dabei ist. „Es ist nicht wirklich Unterricht“, so die 12-Jährige, „und total aufregend. Theater spielen macht selbstbewusst, weil man lernt, sich vor anderen zu zeigen und zu sprechen.“

Heute Abend erwarten die Zuschauer unter anderem drei Kurzfilme zum Thema „Respekt“: Morgen steht das Theaterstück „Final Countdown“ auf dem Programm, das sich mit dem Lebensgefühl der Jugendlichen beschäftigt. Ständiger Leistungs- und Erwartungsdruck und die Frage nach der Zukunft stehen dabei im Fokus. Beginn ist jeweils um 19 Uhr, der Eintritt kostet 4 Euro, ermäßigt drei Euro.