Hagen. Die Freude ist riesengroß, und die Überraschung auch: David Albus aus Drolshagen erhält den 1. Soundlogo-Preis der Westfalenpost. Der Kirchenchor aus Lennestadt, die Band „Twersbraken“ aus Meschede und ihre Schlagzeugerin Luisa Horst wurden bei der WP-Matinee in Hagen ebenfalls ausgezeichnet.
Die Gewinner der WP-Soundlogo-Aktion sind bei der Soundlogo-Matinee der WP in der Hagener Stadthalle geehrt worden. David Albus aus Drolshagen wird mit dem ersten Preis ausgezeichnet, der mit 1000 Euro dotiert ist. Der 2. Platz geht an den Kirchenchor St. Bartholomäus aus Lennestadt-Meggen (300 Euro). Gleich zwei Preise erhalten die Favoriten bei der Leser-Abstimmung im Internet: Die „Twersbraken“ aus Meschede werden mit dem Publikumspreis und dem 3. Platz (je 150 Euro) ausgezeichnet. Schlagzeugerin Luisa Horst aus Meschede ist von der Jury der Kreativpreis zuerkannt worden (150 Euro).
Auch Schulklassen waren am Start
Der Hagener Generalmusikdirektor Florian Ludwig ist qua Amt der ranghöchste Musiker in Südwestfalen und Schirmherr des Soundlogo-Projekts. Ludwig freut sich über die musikalische Qualität, Vielfalt und generationenübergreifende Bandbreite der 152 eingereichten Wettbewerbsbeiträge. Auch mehrere Schulklassen haben mitgemacht. „Jeder Mensch hat ein Recht auf musische Bildung“, plädiert Ludwig.
„Lange Zeit schon ist die Musik an unseren Schulen unterrepräsentiert, ist angewiesen auf Einzelkämpfer, die oft gegen Widerstände zeigen, was mit musikalischer Ausbildung möglich ist: jungen Menschen eine Ausdrucksform an die Hand zu geben, die sich von der Sprache grundlegend unterscheidet, die unmittelbar und direkt Emotionen transportiert.“
Soundlogo der WP einmaliges Zeitungsprojekt in Deutschland
Verlagsleiterin Andrea Glock, von der die Initiative zum Soundlogo ausging, und der stellvertretende Chefredakteur Torsten Berninghaus fassen das Soundlogo-Konzept zusammen. „Als wir mit dem Projekt an den Start gegangen sind, war das ein Experiment. Wie klingt eine Tageszeitung? Wie klingt die WP? Ist es überhaupt möglich, die Erkennungsmelodie einer Zeitung zu komponieren? Noch nie zuvor hat in Deutschland eine Zeitung einen derartigen Versuch gemacht“, resümiert Torsten Berninghaus.
Andrea Glock ergänzt: „Das Publikums-Voting im Internet hat ja bereits gezeigt, dass es sich teilweise um ein richtiges Kopf-an-Kopf -Rennen gehandelt hat.“ Berninghaus weiter: „Die Soundlogos beweisen, dass Südwestfalen eine Musikregion ist. Viele, viele unterschiedliche Talente wirken hier. Und besonders gefreut hat es uns natürlich auch, dass den Soundlogo-Teilnehmern so viel zur Zeitung eingefallen ist. Das beweist die große Identifikation mit der Heimat. Für mich persönlich sind es 152 klingende Liebeserklärungen an die Westfalenpost. Das fand übrigens auch die Jury.“
David Albus aus Drolshagen hat seinen Preis für eine Collage aus Geräuschen und Musik erhalten, „die das Thema Zeitung auf innovative Weise umsetzt“, so die Jury. „Das Soundlogo drückt ohne Worte aus, welchen Wert eine Zeitung beim Start in den Tag hat.“ David Albus ist 25 Jahre alt, hat an der Musikschule Drolshagen Geige gelernt und studiert jetzt in Hamburg Musikwissenschaft.
Der Kirchenchor St. Bartholomäus aus Lennestadt-Meggen unter seinem Leiter Harald Jüngst besteht aus 86 Sängerinnen und Sängern im Alter von 14 bis 86 Jahren. Die Jury sagt: „Es handelt sich um eine Melodie, die man nicht mehr vergisst. Das Soundlogo ist generationenübergreifend und verbindet den traditionellen Kirchenchorklang mit einem modernen Fanfarenauftakt.“ Der Chor stiftet sein Preisgeld für die Aktion Christen in Not.
Twersbraken aus Meschede ein Geheimtipp - Schlagzeugerin ausgezeichnet
Noch sind sie ein Geheimtipp, die „Twersbraken“ aus Meschede. Doch die Band ist auf dem besten Weg, die Antwort des Sauerlands auf die Kölner „Höhner“ zu werden. Ihr Soundlogo „ist eine richtige Komposition, sie ist heimatverbunden, bewusst sauerländisch und ganz und gar am Puls der Zeit“, so die Jury. Die Schlagzeugerin Luisa Horst (16) ist Schülerin am Gymnasium der Benediktiner in Meschede und erhält seit ihrem 7. Lebensjahr Percussion-Unterricht an der Musikschule des HSK. Ihr Soundlogo überzeugt die Jury, weil „diese Komposition vom ersten bis zum letzten Takt voller Kreativität steckt.“
Sonderpreis für hochbegabte junge Musikerin
GMD Florian Ludwig hat noch einen Sonderpreis für „die hochbegabte junge Musikerin“ im Gepäck: die Einladung zu einer Hospitanz in der Schlagzeuggruppe des Philharmonischen Orchesters Hagen. Und der Theaterförderverein Hagen stiftet allen beteiligten Schulklassen und Schülern Freikarten für eine Aufführung im Theater Hagen. Für alle Teilnehmer gibt es neben der Urkunde mit freundlicher Unterstützung des Musikhauses Thomann als Erinnerung eine Mundharmonika.
Selbstverständlich darf bei so vielen Talenten über Musik nicht nur geredet werden. Luisa Horst begeistert die Soundlogo-Kollegen und die zahlreichen Gäste mit einem Solo für Marimbaphon. Der Kirchenchor St. Bartholomäus singt stimmschön und klanggewaltig zwei Chorsätze, und die „Twersbraken“ bringen alle Herzen zum Klingen mit „Ewich ein Sauerländer“ und dem ganzen Lied zum Soundlogo-Jingle.
Florian Ludwig dirigiert die Chefredaktion beim Soundlogo-Finale
Wer dirigiert eigentlich eine Chefredaktion? Florian Ludwig kann das. Mit einem eigens komponierten Westfalenpost-Ostinato und zwei Kanones findet die Soundlogo-Matinee im gemeinsamen Singen ihren musikalischen Höhepunkt. WP-Chefredakteur Stefan Hans Kläsener: „Der heutige Tag ist für uns etwas ganz Besonderes. Wir werden diese Aktion auch als Verpflichtung sehen.“ Alle Soundlogos im Netz unter: www.so-klingt-die-wp.de