Hohenlimburg. .

Sie heißen Alruna, Appelschnut, Arngrim, Anderson oder Arthur und sind putzmunter. Kleine Wonneproppen, die sieben Wochen jung und zwischen 2,8 und 2 Kilogramm schwer sind. Wenn sie an der Boeingstraße über die Terrasse oder durch die Wohnung flitzen, ist Leben in der Bude. Denn die munteren Racker sind Rauhhaarteckel aus dem Grimbartwald.

Ihre „Pflegeeltern“ sind Carolin Grote und Tobias Klein, die es vor zwei Jahren aus der Nachbarstadt Letmathe an den Hang des Raffenberges gezogen hat. „Meine Eltern hatten schon immer einen Hund“, berichtet Carolin Grote. Und deshalb lag es für sie nah, dass sie sich angesichts der waldnahen Lage des Mehrfamilienhauses nach einem solchen Familienzuwachs umgesehen habe. „Es sollte ein Hund mit Charakter sein. Sogar ein bisschen eigenwillig und stur.“ Bei ihrer Internet-Recherche nach eine m Züchter wurde sie überraschend in der Nachbarschaft fündig: auf dem Kuhlmannshof in Oestrich.

Dort war zu diesem Zeitpunkt Anis-Greta geboren, die am Grimbartwald schnell heimisch wurde.

Und so reifte bei Carolin Grote und Partner Tobias der Entschluss, unweit der Raffenburg selbst Rauhhaarteckel zu züchten und somit offiziell einen „Zwinger“ beim Deutschen Teckelclub anzumelden.

Papa aus Hannover

Durchs Internet war der Kontakt zu einem potenziellen Hundepapa bald geknüpft, die Reise nach Hannover angetreten. Mit dem erhofften Erfolg.

Schnell war Anis-Greta trächtig, der Geburtstermin nach 63 Tagen für Anfang April eingeplant.

Der 3. April war dann ein besonderer Tag an der Boeingstraße. Denn da wurde Greta zur Hundemama, brachte zwischen 17 Uhr und 23 Uhr fünf Welpen zur Welt - drei Rüden und zwei Weibchen. Alle gesund und munter. Das Hundeglück war somit perfekt.

Von Stund’ an änderte sich damit der Tagesablauf im Hause Grote / Klein. Beide haben deshalb ihren Jahresurlaub so geplant, dass gegenwärtig immer jemand zu Hause ist, um die „Hand voll Hund“ zu betreuen. Auch Hundebabys haben immer nur Unsinn im Kopf und knabbern und nagen alles an, was ihnen in die kleine Schnauze kommt.

Längst säugen sie nicht mehr bei der Mama, sondern verputzen die Hunde-Babynahrung und tollen im Frühsommerlicht über die Terrasse. Dabei rangeln sie mit ihren Geschwistern, so dass sich Hundemama Greta manchmal eine Auszeit nimmt und sich zurückzieht. Wissend, dass Carolin oder Tobias aufpassen.

Doch bald naht der Abschied. Das Pfingstwochenende ist dazu eingeplant. Inzwischen haben nämlich gleich mehrere Interessenten vorgesprochen, sich einen kleinen Hund ausgesucht. Hündin Appelschnut wird jedoch unterm Raffenberg bleiben, als Erinnerung an den ersten Wurf von Anis-Greta (2).