Dortmund/Schwerte. .

„Mama, der Bus brennt“. Diese Worte hat die Holzenerin Andrea Mertmann von ihrem elfjährigen Sohn in den letzten Tagen häufiger per Handy gehört, zuletzt Anfang dieser Woche. Das ist vielleicht etwas kindlich dramatisiert, Fakt ist aber: Die Buslinie C31 zwischen Schwerte und dem angrenzenden südlichen Dortmunder Vorort Holzen musste zuletzt mehrfach wegen Rauchentwicklung anhalten.

Die zuständige Verkehrsgesellschaft Kreis Unna (VKU) bestätigt die Vorfälle von Freitag und vergangenem Montag. Bereits im November vergangenen Jahres musste die Linie C31 wegen Brandgefahr gestoppt werden. Im Mai hatte der Motor eines Busses sogar in Flammen gestanden, 80 Kinder hatten das Fahrzeug rechtzeitig verlassen können.

„Es ist dumm, dass das passiert“, sagt VKU-Sprecher Frank Severin. Die Linien werde wie alle VKU-Linien in Schwerte von einem Sub-Unternehmer befahren, in diesem Fall von der Firma Quecke.

VKU prüft die Ursachen

„Wir sind als Betreiber aber verantwortlich, prüfen gerade, was die Ursachen der Schäden sind“, sagt Severin. Beim Vorfall am Montag sei der Keilriemen des Gelenkbusses defekt gewesen, dadurch sei Flüssigkeit in den Motorraum getropft und es sei zur Rauchentwicklung gekommen. Gefahr für die Bus-Insassen – zu den betreffenden Zeiten sind dies hauptsächlich Schulkinder – habe nicht bestanden.

Andrea Mertmann kennt die Antworten der VKU, kennt aber auch die Berichte ihres Sohnes von „kleinen Stichflammen“ und beunruhigender Wärme am Ende des Busses. „Man denkt, die Schüler sind sicher auf dem Weg zur Schule. Wenn man das hört, kann man sie nicht mehr ruhigen Gewissens fahren lassen“, sagt die Mutter. Die Kinder mitten auf dem Schulweg ausgesetzt zu wissen, sei kein schönes Gefühl. Die VKU rät allen Betroffenen in solchen Fällen auf den nächsten Bus zu warten. Die Linie C31 fährt im 30-Minuten-Takt.

Alle sechs Monate beim TÜV

Sprecher Frank Severin sieht kein generelles Sicherheitsproblem für die Fahrgäste zwischen Schwerte und Dortmund. „Die Busse müssen alle sechs Monate zum TÜV. Unserer Werkstätten arbeiten prophylaktisch, tauschen eher etwas früher aus, als es eigentlich notwendig wäre.“

Bei täglich rund 35 000 Fahrgästen im Kreis Unna seien gelegentliche Pannen nicht zu vermeiden. „Das ist etwas, das leider immer passieren kann. Auch Eltern, die ihre Kinder zur Schule fahren“, so der Unternehmenssprecher.