Hagen. .

Im Vorfeld unserer Podiumsdiskussion hatten Sie, liebe Leser, uns zahlreiche Fragen geschickt. Nicht alle konnten bei der Veranstaltung in Zusammenarbeit mit den Wirtschaftsjunioren beantwortet werden. Deshalb liefern wir Ihnen an dieser Stelle die Aussagen der Kandidaten nach:

Auszubildende bei der Stadt

Werden Sie sich dafür einsetzen, dass Nachwuchskräfte in der Stadtverwaltung unbefristete Verträge erhalten?

ZIn einer Stadt mit sinkender Einwohnerzahl musste auch die Zahl der Beschäftigten der Stadtverwaltung angepasst werden. Dies muss auch künftig ohne betriebsbedingte Kündigungen erfolgen. Wenn Fachkräfte knapp werden, wird auch die Verwaltung Anstrengungen unternehmen müssen, ein attraktiver Arbeitgeber zu sein. Deshalb will ich mich dafür einsetzen, dass junge Menschen nach der Ausbildung einen festen Platz in der Stadtverwaltung finden, und diejenigen, die wir über Bedarf ausbilden, bei Tochtergesellschaften oder Eigenbetrieben einen Arbeitsplatz finden.

parteilos für CDU, Grüne und FDP

ZJa, ich werde mich dafür einsetzen, dass Auszubildende nach Abschluss der Qualifikation unbefristete Übernahmeverträge erhalten. Dieses ist aus eigenem Interesse notwendig, weil aufgrund der Altersstruktur junge Menschen übernommen werden müssen. Ansonsten freuen sich die Umlandgemeinden, weil sie Ausbildungskosten sparen und gut ausgebildete Nachwuchskräfte erhalten.

SPD

ZIm Bereich der Verwaltung sollte streng nach Bedarf ausgebildet werden. Grundlage dafür muss ein fundierter Personalentwicklungsplan sein. Bei nachgewiesener Eignung sollten Nachwuchskräfte übernommen werden.

Hagen Aktiv

ZDie Linke fordert die Abschaffung der sachgrundlosen Befristungen. Selbstverständlich werde ich mich dafür einsetzen, dass alle Nachwuchskräfte unbefristet eingestellt werden.

Linkspartei

ZAusgehend davon, dass Einstellungen bedarfsorientiert sein sollen, ist eine Entlassung von Nachwuchskräften in die Arbeitslosigkeit nicht nachvollziehbar. Gerade junge Menschen brauchen Planungssicherheit.

AfD

Individuelle Fragen

An Horst Wisotzki und Erik O.Schulz wurde auch individuelle Fragen gestellt. Auch Sie wurden beantwortet.

„Herr Wisotzki, wie stehen Sie zu den Querelen in Ihrer Partei? Würden Sie als OB ein doppeltes Gehalt zusätzlich zu Ihrer Feuerwehrpension bekommen?“

ZIm Vorfeld meines Parteieintritts und der 18-monatigen Mitgliedschaft habe ich abseits von personaltechnischen Fragestellungen festgestellt, dass eine überwältigende Übereinstimmung innerhalb der Partei und Fraktion in Sachfragen besteht. Dieses wird zuletzt durch die einstimmige Verabschiedung des kommunalen Wahlprogramms deutlich. Auf dieser Grundlage sehe ich meine Partei und meine OB-Kandidatur gut für einen Wahlkampf aufgestellt. Als Oberbürgermeister entfällt meine Feuerwehrpension. Das Ziel meiner Kandidatur ist es nicht, zusätzliche Einnahmen zu erreichen. Mit meiner Wahl würde eine Personalkosteneinsparung einhergehen.

SPD

„Herr Schulz, ist es glaubwürdig, heute ein Parteibuch abzugeben und sich morgen von den bisherigen politischen Gegnern aufstellen zu lassen?“

ZIch habe mich immer in und für Hagen engagiert und werde dies auch zukünftig tun. Allerdings haben sich Politikstil und die innerparteilichen Umgangsformen der SPD in einer Weise verändert, die für mich unerträglich wurde. Ich habe am Ende in dieser Hagener SPD für mich keinen Platz mehr gesehen. Von vielen Sozialdemokraten weiß ich, dass ich mit dieser Einschätzung zur Hagener SPD keineswegs allein bin. Ich habe mit dem Austritt weder meine persönlichen Werte noch meine Überzeugungen über Bord geworfen. Die mich tragenden Parteien haben mich jeweils mit einem fast einstimmigen Ergebnis nominiert. Ich will mich für Hagen engagieren und biete den Bürgern meine Kompetenz und mein Engagement an. Die Entscheidung über die Glaubwürdigkeit treffen die Wähler.

parteilos