Hagen-Mitte. . 40 Menschen evakuierte die Feuerwehr bei einem Brand in der Nähe des Bahnhofs. Der stellvertretende Feuerwehrleiter Veit Lenke erklärt die Hintergründe des Großeinsatzes mit 185 Feuerwehrleuten und Rettungskräften.

Mit reichlich Arbeit begann der „Tag der Arbeit“ für die Feuerwehr. 185 Feuerwehrleute und Rettungskräfte waren an einem Großeinsatz in der Straße „Am Hauptbahnhof“ beteiligt. 40 Bewohner zweier Mehrfamilienhäuser mussten nach einem Kellerbrand evakuiert werden und konnten erst gestern in ihre Wohnungen zurückkehren.

Dichter Rauch drang bereits aus den Kellerschächten der beiden Gebäude, als die Einsatzkräfte vor Ort eintrafen. Aus dem weitläufigen Untergeschoss, das bis unter Teile des Hofes ragt und die beiden getrennten Häuser miteinander verbindet, war dieser bis in Flure, Treppenhäuser und zum Teil in die Wohnungen gezogen. Zunächst legten die Retter den Schwerpunkt darauf, die Bewohner sicher aus dem Haus heraus zu bringen.

Auf Rauchgasvergiftung untersucht

„Schon routinemäßig werden alle Betroffenen auf Rauchgasvergiftungen untersucht“, erklärt Veit Lenke, stellvertretender Leiter der Hagener Feuerwehr, „weil wir so viele Menschen evakuieren mussten, haben wir Rettungs- und Krankenwagen sowie Notärzte aus dem EN-Kreis angefordert.“ Trotz einiger Verständigungsprobleme – in den Häusern leben viele Zuwanderer – seien die Untersuchungen des Kohlenmonoxidgehaltes im Blut unproblematisch verlaufen. Zwei Personen mussten mit Rauchgasvergiftungen, eine mit Kreislaufproblemen und eine mit starken Kopfschmerzen in eine Klinik gebracht werden.

Noch keine Erkenntnisse zur Brandursache

Experten der Polizei untersuchten gestern die Gebäude.

Sie bestätigten, dass der Brand ausgebrochen war.

Die ist unbekannt.

Auch die Löscharbeiten erwiesen sich als kompliziert. Die starke Rauchentwicklung, schlechte Sicht sowie Gerümpel und herumstehende Gegenstände in Fluren und Kellerräumen erschwerten das Vorgehen. „Die Kollegen sind unter Atemschutz in den Keller vorgedrungen“, erklärt Lenke, „nach einer Zeit von 20 Minuten müssen sie eine Pause einlegen. Wer zweimal mit Atemschutzgerät im Gebäude war, dem ist ein dritter Einsatz nicht zuzumuten.“ Deshalb wurden die Beamten der Berufsfeuerwehr von zahlreichen freiwilligen Feuerwehrleuten unterstützt. Die Einheiten Altenhagen, Boelerheide, Eckesey, Kabel, Berchum, Garenfeld, Fley und Halden-Herbeck waren ausgerückt. „Solche Kellerbrände sehen wir äußerst kritisch“, erklärt Veit Lenke am Tag nach dem Einsatz. „Das hat damit zu tun, dass der dichte Rauch sich schnell nach oben durch mögliche Fluchtwege ausbreiten kann. Die meisten Verletzten erleiden Rauchgasvergiftungen, keine Verbrennungen.“