Hagen.. Hagen ist Aushängeschild und Stolz-Standort des europäischen Förderprojektes ­„Cure“. Dieses unterstützt mit Fördermitteln sozial schwache Quartiere, die aufgrund ihres demografischen Wandels und einer sozialen Schieflage als schwierig, doch unterstützungswürdig gelten.

Die Stadt Hagen ist Aushängeschild und Stolz-Standort des europäischen Förderprojektes ­„Cure“ (Creative Urban Renewal in Europe). „Cure“ unterstützt mit Fördermitteln sozial schwache Quartiere, die aufgrund ihres demografischen Wandels und einer sozialen Schieflage als schwierig, doch unterstützungswürdig gelten. Für insgesamt neun Areale in Deutschland, England, Schottland, Frankreich, Belgien und den Niederlanden, die durch kreative Köpfe mit kreativen Ideen aufgewertet werden sollen, flossen von 2011 bis 2013 EU-Mittel. Hagen wurde mit rund 250.000 Euro (für drei Jahre) bedacht; die Summe war bestimmt für das Elbersgelände in Oberhagen, den Stadtteil Wehringhausen sowie den Hagener Schaufensterwettbewerb. Außerdem bei „Cure“ dabei: die Partnerstädte Essen-Kettwig (Scheidt’sche Hallen), Dinslaken (Zeche Lohberg) und Quartiere in u.a. Lille und Brügge.

„Das ,Cure’-Projekt war für Elbers wie zugeschnitten, schließlich war und ist es unser Ziel, das Gelände rund um die alte Textilfabrik in ein Freizeit- und Kulturquartier umzuwandeln“, zieht Christian Isenbeck eine positive Bilanz.

Beliebter Event-Standort

Seit Anfang 2011 ist Isenbeck als Quartiersmanager auf dem Areal ­tätig und zufrieden, dass das Elbers-Image „nur laut“ abgebaut werden konnte. „Vor zehn, zwölf Jahren prägte allein die Groß-Disco mit ausschließlich jungem Publikum das Gelände. Das hat sich grundlegend geändert mit der Ansiedlung des privaten Theaters an der Volme und durch soziale und kirchliche Einrichtungen.“

Isenbeck liefert Beispiele: „Unter den 44 Mietern sind nicht nur sieben Gastronomen, sondern auch die Telefonseelsorge, die Beratungsstelle Zeit-Raum und das Begegnungszentrum Dödt-com der Stadtkirchengemeinde. Und der Kinder-und Jugendzirkus Quamboni eröffnet in Kürze sein Domizil bei uns im alten Pumpenhaus.“ Mit dem Freizeit- und Kulturquartier (Isenbeck: „Wir sind wohl der beliebteste Event-Standort der Stadt.“) spreche man Kinder, Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen an.

Insgesamt 44 Mieter

Gemeinsam mit Christian Schmidt, 1. Beigeordneter der Stadt Hagen und „Cure“-Gesamtleiter, ist Isenbeck stolz darauf, die große Abschlusskonferenz in Hagen ausrichten zu können. Konkret: Unter dem Motto „Kreativwirtschaft als Impulsgeber der Stadtentwicklung“ findet am 3. Juni von 10 bis 18 Uhr das Finale bei Elbers statt. Stadtplaner und Kreative aus den ­„Cure“-Partnerstädten nehmen daran teil, tauschen ihre Erfahrungen aus und wollen den Nachweis erbringen, dass die Ansiedlung von Kreativen in mittelgroßen Städten mit Strukturproblemen zur deutlichen Aufwertung von Quartieren führt.