Die Würfel für die katholische Krankenhaus-Fusion zwischen den Hagener Hospitälern und den neuen Herren aus dem Märkischen Kreis sind gefallen. Damit wackelt – sowohl wirtschaftlich als auch medizinisch betrachtet – in Zukunft der Schwanz mit dem Hund.
Doch diese Betrachtungsweise verbietet sich aus Paderborner Perspektive: Dort steht immer die rein katholische Lösung im Vordergrund. Was für die Bevölkerung einer Stadt oder auch den Medizin-Standort Hagen die beste Lösung gewesen wäre, spielt für die Kleriker aus Ostwestfalen nicht einmal eine untergeordnete Rolle. Selbst Oberbürgermeister Jörg Dehm, der sich beim Generalvikar in einem persönlichen Gespräch ebenfalls für die Hagen-Lösung stark machte, kehrte desillusioniert zurück.
Mit den Konsequenzen werden die Bürger der Stadt in Zukunft leben müssen. Dass die ersten Spitzenmediziner dem St.-Josefs-Hospital jetzt den Rücken kehren, darf zumindest als Fingerzeig verstanden werden, wie weit das Vertrauen der Belegschaft in die neue Führung tatsächlich reicht. Von den etwa 1800 Krankenhaus-Betten in Hagen stehen nicht zuletzt angesichts der demografischen Entwicklung im Rahmen der Krankenhausbedarfsplanung etwa 450 Betten zur Disposition. Spannend, wohin sich der Markt bis 2020 entwickelt.