Dortmund. .

Seit November wurde am Phoenix-See gebaut und gebastelt. Jetzt ist für die Segler in Hörde die Zeit der Provisorien fast vorbei. Denn mit dem offiziellen „Ansegeln“ auf dem See wurden am Samstag auch die neuen Steg-Anlagen am Südufer und am Hafen in Hörde in Betrieb genommen, die Platz für jeweils 40 Boote bieten.

Etwa später als zunächst geplant wird wohl der Sportstützpunkt in einem Neubau am Südufer fertig sein, der festes Domizil für die Segelvereine, den Schulsport und die städtische Seebetriebs-Gesellschaft sein soll und von einem privaten Investor gebaut wird. Statt wie zunächst angekündigt im Herbst 2015 ist nun von einem Bezug im Jahr 2016 die Rede. Die Stadt hat bereits eine Fläche von 800 Quadratmeter in dem Gebäude angemietet. 463 Zentimeter Wassertiefe, 13,8 °C Temperatur, zeigte die digitale Anzeige am Ufer. Trotz Nieselregens annehmbare Bedingungen für den Start ins Segeljahr am Phoenix-See.

Barrierefreie Stege

Mit dem „Ansegeln“ wurde am Samstag zugleich auch die neue Steg-Anlage eröffnet, die in den vergangenen Monaten entstanden ist und die den Seglern in Hörde nun eine feste Heimat bietet. Nach Begrüßungsreden, unter anderem von Oberbürgermeister Ullrich Sierau und Bezirksbürgermeister Manfred Renno, wurde bei grauem Nieselwetter erst der Steg begutachtet, dann angesegelt.

Vorweg fuhr ein Rollstuhlfahrer durchs frisch aufgeschlossene Tor über eine kleine Rampe auf die barrierefreien Douglasienbohlen. Einer der acht Segelvereine, die hier in Zukunft über 38 Liegeplätze verfügen, ist der Verein „Sail Together“ für Segelsportler mit und ohne Behinderung.

Viele Kinder hüpften waghalsig auf den Schwimmstegen herum. Um sie, die Zukunft des Segelsports, möchte man sich besonders kümmern – da sind sich alle Vereine einig. „Ein tolles übersichtliches Gewässer mit schnell wechselnden Windrichtungen – der See ist optimal, um Nachwuchs auszubilden“, weiß Sabine Barth Neto vom Yachtclub Phoenixsee.

Sehnlich erwartet werden nun noch die Räume im Sportstützpunkt mit Segelschule am Südufer. „Dann gibt es auch Umkleidekabinen und Duschmöglichkeiten“, betont Hajo Runge, Vorsitzender des Universitäts-Segel-Clubs, der zurzeit noch am Hengsteysee ausbildet. Als realistisches Ziel für die Eröffnung des Sportstützpunkts, der dann auch Basis für den Schulsport ist, wird nun das Jahr 2016 angepeilt.

Die Segelvereine belegen am Südufer 38 von 40 Liegeplätzen. Zwei nutzt der städtische Seebetrieb. Einer davon wird voraussichtlich noch im Laufe dieses Monats mit einer flachen „Garage“ für das städtische Betriebsboot ausgestattet. Noch unklar ist dagegen, wann der Bootsverleih an der Steg-Anlage im Hörder Hafen mit 20 Booten startet, wo ansonsten Platz für weitere 40 Segler ist. Georg Sümer von der Seebetriebs-Gesellschaft konnte dafür noch keinen festem Termin nennen.