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Neue Kunst in Hagen - so lautete das Thema eines Salons, zu dem das Philharmonische Orchester und das Kunstquartier eingeladen hatten.
Im Fokus stand die Frage, wie – insbesondere unter Berücksichtigung der spezifischen Situation des Kulturstandortes Hagen – das Publikum an die zeitgenössische Kunst heranzuführen sei. Diese Themenstellung lockte bemerkenswert viele Gäste, die bereit waren, aktiv und konstruktiv zu diskutieren.
Moderiert wurde der Abend von dem freien Kulturjournalisten Stefan Keim. Auf dem Podium begegneten sich die Kunsthistorikerin und Vorsitzende des Karl-Ernst-Osthaus-Bundes Eva Pieper-Rapp-Frick, die Kulturredakteurin der Westfalenpost Dr. Monika Willer sowie die Komponisten Ludger Vollmer und Christoph Maria Wagner, der in dieser Saison Komponist für Hagen ist.
Geringe Akzeptanz
Wahrnehmung und Akzeptanz zeitgenössischer Kunst durch die Bevölkerung ist viel geringer, als dies bei bereits etablierten Kunstinhalten der Fall ist. Zeitgenössische Musik findet noch weniger Zuspruch. So lautete die Eröffnungsthese. Die möglichen Gründe für diese Schieflage wurden teilweise kontrovers diskutiert. Die Situation zeitgenössischer Kunst und deren Perspektiven in und für Hagen selbst standen im Mittelpunkt des weiteren Abends.
In der Außenwahrnehmung werde Hagen als Kunststadt durchaus positiv gesehen, so lautete eine Erkenntnis. Innerhalb der Stadtgrenzen jedoch zeige sich ein großes Manko hinsichtlich der Präsenz von Kunst als eine dem Leben der Bürger zugehörige Ausdrucksform.
Inhalte statt Nebensächlichkeiten
Festmachen dürfe man dieses Manko nicht allein an dem omnipräsenten Mangel an finanziellen Mitteln. Vielmehr fehle es der Politik an Fantasie, dem Bedürfnis nach Kunst Rechnung zu tragen. So orientiere sich die Auseinandersetzung in puncto Kunst in Hagen leider häufig an Nebensächlichkeiten und nicht an Inhalten. Hier seien auch die Bürger gefordert, für ihre Kultur einzustehen.