Hagen. .
Eine mitreißende Veranstaltung für den Jahrgang 9 fand jetzt an der Hildegardis-Schule statt. Als Collage aus Szenen, Videoclips, Interviews, Dokumentarmaterial, Songs und Tänzen arrangiert, vermittelte „The Fair Trade Play“ einen gleichermaßen politischen wie unterhaltsamen Zugang zum Thema Fairness im Alltag, im Umgang mit dem Anderen, zwischen reichen und armen Ländern sowie im Handel und Konsum.
Auf die Moralkeule wartete man jedoch vergeblich. Stattdessen warf das Ensemble aus kenianischen und deutschen Performern einen unsentimentalen, urbanen Blick auf die facettenreiche Wirklichkeit der Millionenstadt Nairobi und das komplexe Beziehungsgeflecht zwischen Afrika und Europa.
Eindrucksvolles Theater
Die Schüler waren begeistert von der multimedialen Bühnenshow, deren mitreißende Sounds ein eindrucksvolles Theatererlebnis ermöglichten. In ihren Augen wurden die Inhalte besser vermittelt als durch den alltäglichen Unterricht.
Das Hope Theatre Nairobi wurde vor fünf Jahren von Stephan Bruckmeier mit Jugendlichen aus allen großen Slumgebieten der Metropole gegründet und trainiert seither kontinuierlich in einer kleinen Probenhalle in Kariobangi, einer der östlichen Slumregionen um die zentrale Mülldeponie.
Die Schulveranstaltungen in Nordrhein-Westfalen werden durch Engagement Global gefördert, so dass für die Hildegardis-Schule neben der Verpflegung des Ensembles vor Ort keine weiteren Kosten entstanden.