Lüdenscheid. .

Bei der Märkischen Verkehrsgesellschaft (MVG) wird 2016 das elektronische Ticket-Zeitalter anbrechen. Der Kunde soll ab dann zu Hause seinen Fahrausweis ausdrucken oder per Chipkarte beziehungsweise mit dem Handy im Bus bargeldlos zahlen können.

2,8 Millionen Euro wird die Umstellung kosten, 827 000 Euro stellte gestern der Nahverkehrsverband Westfalen-Lippe (NWL) als Zuschuss bereit. Zwei Millionen muss das Busunternehmen aus eigener Kraft stemmen. Dass eine solche Umstellung nicht von heute auf morgen erfolgen kann, hat für MVG-Geschäftsführer Gerhard Schmier vor allem technische und logistische Gründe: „Wir müssen 300 Busse umrüsten, die Vorverkaufsgeräte in den Servicestellen austauschen und die Fahrer schulen. Durch diese Übergangszeit können wir sehr gut kalkulieren.“

Busfahrer entlasten

Mit der Einführung eines „harmonischen Tarifs“ für ganz Westfalen komme die MVG künftig mit ihrem System zu dem Kunden, unterstrich gestern Landrat Thomas Gemke, der auch stellvertretender NWL-Verbandsvorsitzender ist.Nach den Stadtwerken Münster und Bielefeld stehe die MVG mit dem Systemstart bereits an dritter Stelle aller Nahverkehrsunternehmen in Westfalen. „Dadurch reduziert sich das Kassengeschäft beim Fahrer und die Wartezeiten an den Haltestellen fallen entsprechend kürzer aus“, so Schmier. Natürlich bedeute das nicht das Aus fürs Althergebrachte. „Selbstverständlich wird der Kunde weiterhin mit Bargeld bezahlen können.“