Hagen. . Die Stimmung ist gekippt: Wurde die Verwandlung der Brandt-Brache in ein Einzelhandels- und Dienstleistungszentrum von der Politik anfänglich mit reichlich Kritik und Skepsis begleitet, ist inzwischen bloß noch von den Grünen Widerstand zu vernehmen.

Nachdem der Projektentwickler Anfang der Woche erneut in den Fraktionen für sein Konzept geworben hatte, unterstützten CDU, SPD, FDP, Hagen Aktiv und Linke im Stadtentwicklungsausschuss zuletzt unisono die Idee, an der Enneper Straße einen Vollsortimenter mit Discounter, Drogerie- und Tiermarkt zu etablieren. Ergänzt werden soll das Angebot durch ein Gesundheitszentrum (ca. 7000 Quadratmeter) sowie eine Brandt-Hauptverwaltung.

„Damit wird die Einzelhandelsfläche in Westerbauer lediglich um 1800 Quadratmeter erweitert – das ist für Haspe verträglich“, argumentierte CDU-Sprecher Gerd Romberg. Und sein SPD-Pendant Jörg Meier appellierte an die Verwaltung, jetzt zügig für den planerischen Rahmen zu sorgen.

Gewerbeflächen erhalten

Die Grünen warnen angesichts der Mangelsituation davor, in Haspe klassische Gewerbeflächen erneut für Handel umzunutzen. „Das widerspricht dem Zentrenkonzept“, so Grünen-Sprecher Hans-Georg Panzer. Zudem sei die Leerstandsquote in Hagen zwischen 2006 und 2012 ohnehin schon von 18 auf 23 Prozent gestiegen, hier drohe im Hasper Zentrum jetzt eine weitere, deutliche Zunahme.

Redaktionsmobil heute vor Ort

Das Redaktionsmobil unserer Zeitung macht heute, Donnerstag, 27. März, von 15 bis 17 Uhr am Kirmesbauer-Denkmal am Hasper Kreisel Station.

Die Redakteure Jens Stubbe und Martin Weiske wollen im Schatten der Torhaus-Baustelle mit den Haspern vor allem über die Situation des örtlichen Einzelhandels ins Gespräch kommen. Dabei sind natürlich auch Diskussionen über alle anderen Themenfelder möglich.

Der Projektentwickler hatte zuletzt sämtliche Auflagen der Politik erfüllt. „Das ist ein zukunftsgreifender Durchbruch“, freute sich Stefan Ramrath (CDU), Vorsitzender des Stadtentwicklungsausschusses. Damit bestehe die Chance, das westliche Eingangstor der Stadt endlich wieder einladender zu gestalten. Dazu müssten im weiteren Verfahren aber auch noch die Nachbargemeinden dem Millionen-Invest zustimmen.