Breckerfeld. .
Die Friedhofs- und Bestattungskultur befindet sich seit einigen Jahren im Umbruch. Auf die veränderten Wünsche und Einstellungen der Menschen zum Thema Tod und Friedhof muss auch die Hansestadt Breckerfeld durch die Schaffung neuer Grabarten eingehen.
Um dies zu ermöglichen, legte die Verwaltung im Haupt- und Finanzausschuss eine erneute Änderung der Friedhofssatzung vor. Bereits im letzten Jahr wurden neu trägergepflegte Erdwahlgrabstätten, die Urnengemeinschaftsanlage „Rondell“ sowie anonyme Baumgrabstätten geschaffen.
Wunsch nach Stelenanlage
Diese Maßnahmen reichen nicht aus. Neu ist der Wunsch nach einer Stelenanlage, in der eine Belegung mit nur einer Urne möglich ist. Hinzu kommen Wünsche aus der Bevölkerung, auf eine Einfassung der Grabstätten ausschließlich mit Hecken zu verzichten.
Die neue Fassung der Friedhofssatzung sieht deshalb auch die Möglichkeit zur Einfassung mit Stein vor. Ohne große Diskussion empfahl der Ausschuss der Stadtvertretung einstimmig, der geänderten Friedhofssatzung zuzustimmen.
Auch die Friedhofsgebührensatzung erfährt zum 1. Juni 2014 eine Änderung. Zum einen mussten die durch die Änderung der Friedhofssatzung festgesetzten Neuerungen in der Gebührensatzung dargestellt werden. Zusätzlich wurden weitere Tarife teilweise neu kalkuliert. Einige Tarife wurden drastisch gesenkt. So ermäßigte sich die anonyme Sargreihengrabstätte von 1250 Euro auf 780 Euro, die anonyme Urnenreihengrabstätte von 1150 Euro auf 710 Euro und die anonyme Baumgrabstätte von 1300 Euro auf 710 Euro.
Nachbarstädte preiswerter
Teurer wird die Benutzung des Andachtsraumes (einschließlich Orgel). Sie steigt von 214 Euro auf 230 Euro. Gegen die Änderung der Gebührensatzung stimmte Grünen-Vertreter Wolfgang Duchscherer, alle anderen stimmten zu.
Grund für die Senkung ist die Tatsache, dass Nachbarstätte gleiche Begräbnisformen preiwerter anbieten. Bürgermeister Klaus Baumann: „Wenn wir dies nicht berücksichtigen, werden weniger Beerdigungen dazu führen, dass für die Friedhofsnutzer die Bestattungskosten noch stärker steigen.“ Um dies zu verhindern, müsse die Stadt den Friedhof bezuschussen.