Dortmund. .

Public-Viewing ist während der kommenden Fußball-Weltmeisterschaft auch nach 22 Uhr möglich. Ob es in Dortmund entsprechende Großveranstaltungen geben wird, ist aber nach wie vor unklar. Immer noch fehlen Sponsoren, die eine derartige Großveranstaltung, zum Beispiel auf dem Friedensplatz, ermöglichen. „Der Erlass, der solche Veranstaltungen auch nach 22 Uhr ermöglicht - aber er verändert für die Stadt noch nicht sehr viel“, so Stadtsprecher Michael Meinders.

Hintergrund der späten Veranstaltungen ist, dass die Fußball-Weltmeisterschaft zwischen dem 12. Juni und dem 13. Juli in Brasilien stattfindet, durch die Zeitverschiebung beginnen 29 der insgesamt 64 Partien erst um 22 Uhr deutscher Zeit - oder später. Dieser Umstand hatte die Planungen von öffentlichen Veranstaltungen, unter anderem aus Lärmschutzgründen, erheblich erschwert.

Keine Vuvuzelas nach 22 Uhr

Am vergangenen Dienstag dann hatte das Verbraucherschutzministerium mitgeteilt, dass es den Kommunen möglich ist, Ausnahmegenehmigungen von der Nachtruhe ab 22 Uhr zu erteilen. Fanfaren wie die Vuvuzelas sind dann aber verboten. Doch die Nachtruhe ist das eine, das andere ist die Finanzierung einer entsprechenden Großveranstaltung. Laut Meinders seien bisherige Gespräche mit Sponsoren nicht von Erfolg gekrönt gewesen. Und ohne sie gehe es nicht, „bei früheren Veranstaltungen wurde die Hälfte der Gelder von einem Großsponsor getragen, die restlichen Summen kamen meist von weiteren Sponsoren.“ Bei einer vierwöchigen WM-Übertragung auf dem Friedensplatz geht man bei der Stadt von Kosten von rund 500 000 Euro aus. „Ein bisschen Zeit ist ja noch“, so Meinders.

Sollte die Sponsorensuche ergebnislos verlaufen, kann es dennoch dezentrale Veranstaltungen im Innenstadtbereich, zum Beispiel auf dem Hansaplatz oder dem Reinoldikirchplatz geben. Die würden dann aber nicht von der Stadt sondern zum Beispiel von den Schaustellern durchgezogen.

Wer, ob als Privatmann oder Gastronom, eigene WM-Veranstaltungen durchführen möchte, an den appelliert Meinders: „Setzen Sie sich bitte rechtzeitig mit der Stadt in Verbindung, um gemeinsam mit uns zu prüfen, ob eine Veranstaltung machbar ist.“ Um größere Veranstaltungen zu genehmige, ist die Zustimmung von verschiedenen Behörden möglich. Auf der Internetpräsenz der Stadt gibt es eine eigene Seite zu dem Thema. www.dortmund.de