Hohenlimburg. .

Es ist die wohl größte Herausforderung in ihrer bisherigen Betriebsratsarbeit. Werner Schulz und sein Stellvertreter Joachim Barban vertreten die Interessen der knapp 80 Mann starken Belegschaft beim Hohenlimburger Traditionsunternehmen J.P. Hüsecken.

Wie unsere Zeitung mehrfach berichtet hatte, musste das 1810 gegründete Unternehmen vor Weihnachten Insolvenz anmelden. Die Situation fast drei Monate nach diesem Schritt ist nicht hoffnungslos. Wie berichtet, gibt es Interessenten für das Unternehmen aus dem Nahmertal, die Produktion läuft weiter. Und umso wichtiger ist die Rolle des Betriebsrats, der trotz des Insolvenzverfahrens wiedergewählt worden ist. „Wir haben die Kollegen immer informiert und auch motiviert, damit der Betrieb auch weiterlaufen konnte“, so Werner Schulz. Das hat auch funktioniert.

Und dennoch ist die Situation für die Mitarbeiter, von denen viele nun in Kurzarbeit sind, schwierig. Schulz und Barban hören sich viele Nöte und Bedenken ihrer Kollegen an. „Da ist man natürlich auch so etwas wie ein Seelsorger“, sagt Werner Schulz. Und diese Themen machen auch nicht vor dem Feierabend halt.

Da schläft man auch mal schlecht

„Ich bin sonst Maschinenführer im Betrieb“, so Schulz. „Da hat man seine geregelte Arbeitszeit Aber die Themen des Betriebsrats, die nimmt man mit nach Hause, da schläft man auch mal schlecht.“ Schulz ist froh, dass in dieser schwierigen Situation für die Traditionsfirma Hüsecken der Betriebsrat als Verhandlungspartner ernst genommen werde: „Mit dem Insolvenzverwalter gibt es Gespräche.“

Der Betriebsratsvorsitzende weiß aber auch die Unterstützung der Gewerkschaft bei den schwierigen rechtlichen Fragen in solch einem Insolvenzverfahren zu schätzen: „Ohne die Kommunikation mit der IG Metall läuft es nicht.“