Haspe. . Die Entstehung eines großflächigen Fachmarktzentrums auf dem Areal der Brandt-Brache wird allmählich konkret. Damit mehren sich aber auch schon wieder die kritischeren Töne, die eine akute Gefahr für die Entwicklung des Hasper Zentrums sehen.

Projekt-Entwickler Günter Herms, der positiv begleitet durch Grundstücksbesitzer Carl-Jürgen Brandt aktuell versucht, an der Enneper Straße verschiedene Einzelhandels-, Gewerbe- und Dienstleistungsangebote zu bündeln, hat seine Bemühungen inzwischen so weit vorangetrieben, dass in der zweiten Hälfte des Jahres 2015 die ersten Bagger für die 20-Millionen-Euro-Investition rollen könnten.

Alle Rechtsmittel ausschöpfen

Christoph Rehrmann, geschäftsführender Vorstand der in Haspe ansässigen Gemeinnützigen Wohnstätten-Genossenschaft (GWG), kündigt derweil im Gespräch mit der Westfalenpost an, juristisch gegen die Einzelhandelspläne bei Brandt vorgehen zu wollen: „Wir werden Rechtsmittel gegen die dort angedachte Planung bis in die letzte Instanz ausschöpfen.“

Brandt-BracheDas Konzept von Projektentwickler Herms steht. Herzstücke sind ein etwa 2000 Quadratmeter großer Rewe-Vollsortimenter, der den heutigen Kaufpark (ehemals VB 7) ablöst, sowie ein 1200 Quadratmeter großer Aldi. Dafür soll nach Informationen der Westfalenpost der Discounter an der Ecke Kölner Straße/Kohlenbahn geschlossen werden. „Diese Gespräche sind auf gutem Weg“, will Herms hier noch keinen Vollzug vermelden. Dafür bestätigt der Projektentwickler, dass er die Kaufpark-Immobilie inzwischen erworben habe und damit auch gesichert sei, dass es an dieser Stelle keine Nachfolgenutzung geben könne, die für das Hasper Zentrum schädlich sei. Dies hatte die Kommunalpolitik zur Bedingung gemacht.

Brandt-Verwaltung kehrt zurück

Weitere Mosaiksteine bei Brandt sind ein Drogeriemarkt (600 qm), für den das Einzelhandelsgutachten für den Stadtbezirk Haspe entsprechenden Bedarf ausweist, sowie eine Tierhandlung. Insgesamt eine Handelsfläche von 4500 Quadratmetern, die durch weitere Kleingewerbebetriebe und Dienstleister mit einer Gesamtfläche von 9000 Quadratmetern abgerundet wird. Dazu gehört neben einem Gesundheitszentrum, das in die Büros der früheren Zwieback-Fabrikation zieht, vor allem auch die Brandt-Verwaltung.

Die Administration des Schokoladen-, Knäcke- und Zwieback-Produzenten verlegt die Hauptverwaltung seiner Werke in Ohrdruf, Landshut und Burg zurück an den Hasper Stammsitz.

Brandt-Brache in Westerbauer

Das Areal des Brandt-Werkes in Hagen-Haspe verkommt. Foto: Boris Schopper
Das Areal des Brandt-Werkes in Hagen-Haspe verkommt. Foto: Boris Schopper © WP
Das Areal des Brandt-Werkes in Hagen-Haspe verkommt. Foto: Boris Schopper
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Das Areal des Brandt-Werkes in Hagen-Haspe verkommt. Foto: Boris Schopper
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Das Areal des Brandt-Werkes in Hagen-Haspe verkommt. Foto: Boris Schopper © WP
Das Areal des Brandt-Werkes in Hagen-Haspe verkommt. Foto: Boris Schopper
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Das Areal des Brandt-Werkes in Hagen-Haspe verkommt. Foto: Boris Schopper
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Das Areal des Brandt-Werkes in Hagen-Haspe verkommt. Foto: Boris Schopper
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Das Areal des Brandt-Werkes in Hagen-Haspe verkommt. Foto: Boris Schopper © WP
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Um das gesamte Industriegelände zu öffnen und von der B7 aus sichtbar zu machen, sollen zwischen Krefelder Straße und den Brandt-Brücken zudem vier Wohnhäuser der Abrissbirne weichen. Damit könnte die Feinstaubproblematik, die zu der inakzeptablen Tempo-30-Regelung in diesem Abschnitt geführt hat, verfliegen. Gestern erst war Projektentwickler Herms bei Baudezernent Grothe, um mit ihm die weitere Bauleitplanung abzustimmen.

Kindergarten bringt Frequenz

Ein Verfahren, das die GWG mit aller Macht ausbremsen möchte: „Wir müssen das Zentrum stärken und Haspe nicht weiter zersiedeln“, erinnert Rehrmann daran, dass die GWG parallel großzügige Umgestaltungen beim Real an der Vollbrinkstraße sowie in Richtung Hüttenplatz plane. Hier soll zudem ein dreigruppiger Kindergarten zusätzliche Käuferfrequenz in die Hasper Mitte bringen.