Breckerfeld. .

Im Schulungsraum der Feuer- und Rettungswache zog die Freiwillige Feuerwehr der Hansestadt Breckerfeld im Rahmen ihrer Jahresdienstbesprechung ihre Bilanz 2013. Stadtbrandinspektor Norbert Lohoff konnte dazu zahlreiche Gäste, unter ihnen Bürgermeister Klaus Baumann, Rainer Kartenberg vom Kreisfeuerwehrverband, Vertreter der Polizei, des Forstes, des DRK, der Kirchen und viele Mitglieder der Ehrenabteilung begrüßen.

Appelle weitgehend verpufft

Klaus Baumann dankte der heimischen Wehr einleitend für ihren Einsatz im letzten Jahr. Er wies darauf hin, dass es auch in Breckerfeld immer schwieriger werde, die Tagesbereitsschaft der Freiwilligen Feuerwehr zu organisieren, weil viele ihrer Mitglieder als Pendler in Nachbarstädten der Region ihrer Arbeit nachgehen. Leider habe der gemeinsame Aufruf der Stadt und der Feuerwehrführung Anfang des neuen Jahres zur Gewinnung neuer Mitglieder für die heimische Wehr nur eine geringe Resonanz gezeigt. Baumann appellierte: „Es gilt in Zukunft, Interessierte persönlich anzusprechen.“ Dank sagte er den Verantwortlichen der Jugendfeuerwehr: „Durch ihre vorbildliche Arbeit konnten viele junge Leute nach dem Ende ihrer Mitgliedschaft in der Jugendfeuerwehr in den aktiven Dienst unserer Wehr übernommen werden.“

Norbert Lohoff erläuterte die in seinem Rechenschaftsbericht die Arbeit der Wehr in Zahlen und Fakten: Für den Feuerschutz sorgen in Breckerfeld 88 Aktive, darunter sechs Frauen. Die Jugendfeuerwehr hat 16 Mitglieder, die Ehreabteilung zählt 36 Kameraden. Den Aktiven stehen mit Standorten in den drei Gerätehäusern in Breckerfeld, Zurstraße und Delle insgesamt zwölf Fahrzeuge (von der Drehleiter über Tanklöschfahrzeuge und Gerätewagen bis zu Mannschaftstransportwagen) mit entsprechender Ausrüstung zur Verfügung. Lohoff bilanzierte: „Es gab 21 Brandeinsätze und 100 mal technische Hilfeleistung.“ Letztere reichte von 18-mal Hilfe nach Verkehrsunfällen, 28 Öleinsätzen, 25-mal Menschen in Notlage, neun Einsätzen nach Sturm und Wasserschäden bis zu zwei Einsätzen zur Bergung von Toten.

3675 Stunden im Einsatz

Für die Einsätze wurden 3675 Arbeitsstunden geleistet. Für monatliche Dienste zur Pflege der Ausrüstung, für Schulungen und den Besuch von Seminaren wurden 5368 Stunden von den Aktiven geleistet. Der Wehrführer machte abschließend deutlich: „Unsere heimische Feuerwehr ist gut ausgerüstet. Ihr stehen 88 gut ausgebildete Aktive zur Verfügung.“

Zum Abschluss seines Berichtes wies er auf Probleme in der Zukunft hin: „In den nächsten zehn Jahren scheiden viele unserer Aktiven aus dem Dienst aus.“ Um dem entgegenzuwirken, sehe er die Stadt in der Pflicht, neben der Übernahme von Routinearbeiten durch Kräfte des Bauhofes auch finanzielle Anreize zu schaffen, um Menschen für den aktiven Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr der Hansestadt zu gewinnen. Lohoff wörtlich: „Ich fordere Rat und Verwaltung auf, bis zum nächsten Jahr ein tragfähiges Konzept vorzulegen, durch das Mitbürgerinnen und Mitbürger für die Mitarbeit in der ehrenamtlichen Wehr gewonnen werden können.“ In der Diskussion wurde er durch Wortbeiträge von Aktiven unterstützt.

Gefordert wurden u.a.: freier Eintritt im Schwimmbad oder bei städtischen Veranstaltungen, Zuschüsse für die Gemeinschaftsaufgaben der drei Löschgruppen, Übernahme von Routinefahrten z.B. zum Austausch von gebrauchten Geräten nach Einsätzen zur Kreisfeuerwehrzentrale in Silschede durch den städtischen Bauhof. Norbert Lohoff machte unmissverständlich deutlich: Wenn ein solches Konzept nicht vorgelegt werde, könne das Folgen für die Bürgermeisterwahl 2015 haben: Wie in Hagen könnte sich ein Mitglied des

2015 in den Ruhestand eintretenden Kommandos der Wehr als Kandidat für die Wahl des neuen Bürgermeisters der Hansestadt zur Verfügung stellen. Im Jahr 2015 endet aus Altersgründen die Amtszeit der Wehrführer Norbert Lohoff und Rudi Lemke.