Hagen. Hagener Schüler haben mit ihrem roten Handabdruck gegen die Ausbeutung von Kindern als Soldaten protestiert. Gemeinsam mit der Hagener terre-des-hommes-Gruppe übergaben sie die Handabdrücke an den Bundestagsabgeordneten René Röspel (SPD).

Der Einsatz von Kindern in Konfliktregionen als Soldaten gehört zweifellos zu den verwerflichsten Fakten weltweit. Schätzungsweise 250.000 Kinder, vor allem in Asien und Afrika, werden zum Kriegsdienst gezwungen. Ihr fürchterliches Schicksal bewegt auch junge Menschen in Hagen: Schüler des Albrecht-Dürer-, des Fichte-Gymnasiums und der Werk-Statt-Schule haben mit ihrem roten Handabdruck gegen die Ausbeutung der Kinder protestiert. Gemeinsam mit der Hagener terre-des-hommes-Gruppe übergaben sie die Handabdrücke an den Bundestagsabgeordneten René Röspel (SPD). Auch der Vorstand der Lehrer-Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft beteiligte sich an der Aktion.

In diesem Zusammenhang ächtete Barbara Blindert von der terre-des-hommes-Arbeitsgruppe Hagen den Export deutscher Kleinwaffen: „Die Überflutung von Krisengebieten mit deutschen Waffen muss gestoppt werden.“ Weil Kinder keine schweren Geschütze tragen können, werden sie oft mit Pistolen ausgerüstet. Nicht selten stammen diese aus Deutschland (Heckler&Koch, Mauser, Walther). Zwar ist es den Firmen verboten, ihre Produkte in Krisenregionen zu verkaufen, doch nach Auskunft von Röspel gelangen die Waffen über Drittländer auch in Staaten, die Menschenrechte verletzen und Kindersoldaten rekrutieren.