Erik O. Schulz kann zufrieden auf die vergangene Woche zurückblicken. Nach der geheimen Kommandosache der Spitzen von CDU, Grünen und FDP bei seiner Findung waren die sehr eindeutigen Voten der drei Parteitage keine Selbstverständlichkeit. Schulz hat sich zwar als anpassungsfähig gezeigt, er hat sich aber nicht verbogen. Das Bekenntnis zum Böhfeld als Gewerbegebiet hat er nicht nur bei der CDU, sondern auch bei den Grünen abgegeben. Und dass er weiter zu den SPD-Grundwerten steht, hat er sowohl bei der FDP als auch bei den Grünen kund getan. Trotzdem hat er eine große Mehrheit hinter sich. Die kann ihn aber nicht in Sicherheit wiegen. Spätestens, wenn die drei Parteien unsicher werden, weil ihr Profil im Wahlkampf hinter dem parteilosen Kandidaten zu verblassen droht. Michael Koch