Ältere Bürger werden sich noch an die Mahnung erinnern, die in jeder Telefonzelle angebracht war: „Fasse Dich kurz!”

Heute ist die Deutsche Telekom froh, wenn überhaupt jemand eines der verbliebenen Telefonhäuschen zum Telefonieren aufsucht. Dann darf das Gespräch auch gern länger dauern.

Denn wirtschaftlich sind die öffentlichen Telefonzellen offenbar nicht mehr zu betreiben. Jedenfalls wird dieses Argument stets ins Feld geführt, wenn wieder einmal Zellen abgebaut werden sollen. So auch jetzt in einem Schreiben der Deutschen Telekom an die Stadt. Darin wird der Kommune mitgeteilt, dass im Einvernehmen und mit Zustimmung der Bundesnetzagentur erneut 14 öffentliche Telefonzellen im Hagener Stadtgebiet abgebaut werden sollen. Aufgrund der flächendeckenden Vollversorgung mit Telefonanschlüssen im Festnetz und dem Ausbaustand der Mobilfunknetze habe sich das Verhalten der Bürger erheblich gewandelt, sei die Nutzung öffentlicher Telefonzellen dramatisch zurückgegangen. An den zum Abbau vorgesehenen Standorten sei der Telekom das Betreiben von Telefonhäuschen nicht mehr zumutbar.

Im Verhandlungen mit dem Kommunikationsunternehmen hat die Stadt immerhin erreicht, dass der Abbau an vier Standorten zunächst zurückgestellt wurde. Demontiert werden die Telefonzellen aber an folgenden Standorten:

Stadtbezirk Nord: Herdecker/Schlickmannstraße; Lindenstraße; Sportbecker Weg/Wolfskuhler Weg; Weststraße/Vossacker; Kapellen-/Julius-Leber-Straße.Stadtbezirk Mitte: Feithstraße/Bredelle. Stadtbezirk Haspe: Enneper Straße/Stadtgrenze.Stadtbezirk Hohenlimburg: Berchumer Straße/Dümpelstraße; Am Berge/Mozartstraße; Holthauser Straße/Klippchen.

Insgesamt unterhält die Telekom in Hagen derzeit noch 241 öffentlich zugängliche Telefon-Einrichtungen. Dazu zählt sie auch die in öffentlichen Gebäuden.