Oberhagen. .
Hauswirtschaft zählt an der Gustav-Heinemann-Schule in Oberhagen zu den wichtigsten Fächern. In der Küche werden die Kinder und Jugendlichen mit den Grundlagen des Kochens und Backens vertraut gemacht, denn: „Sie sollen im Leben möglichst selbstständig zurechtkommen“, so Schulleiterin Verena Lange. Dazu gehört es beispielsweise, sich selbst eine Mahlzeit zuzubereiten, aber auch die notwendigen hygienischen Maßnahmen anwenden zu können.
Doch die Lehrküche in dem 1978 errichteten Gebäude war in die Jahre gekommen und nicht einmal barrierefrei. Das ist nun anders. Für 40 000 Euro hat die Stadt Hagen der Förderschule eine neue Küche samt Elektroherden, Spül- und Waschmaschinen sowie Mikrowellen zur Verfügung gestellt. Dank unterfahrbarer Bereiche sind die Arbeitsplätze rollstuhlgerecht, für schwerstbehinderte Kinder, die kein Gefahrenbewusstsein haben, gibt es einen Sicherheitsbereich, in dem sie beim Zubereiten der Mahlzeiten helfen können, ohne sich zu verletzen.
Alle Schubladen sind mit Fotos versehen, die es den Schülern ermöglichen, Besteck, Geschirr, Töpfe und Geräte zu finden bzw. in die richtigen Schränke zurückzustellen. Entwickelt hat dieses System, das die Schüler in die Lage versetzt, Ordnung zu halten, Sigrid Kirchhoff, Vorsitzende der Fachkonferenz Hauswirtschaft. Die Schüler sind jedenfalls angetan von der neuen Einrichtung: „Alles funktioniert viel besser als in der alten Küche“, so die zwölfjährige Cindy.
Befürchtungen, die 40 000 Euro seien angesichts der Inklusion, also der Eingliederung von Förderschülern in Regelschulen, nicht zu rechtfertigen, begegnet Schulleiterin Lange mit dem Hinweis, eine Auflösung der Gustav-Heinemann-Schule stehe nicht zur Diskussion.