Hagen. .

Während sich das Prüfverfahren des Regionalverbandes Ruhr (RVR) rund um eine mögliche Ansiedlung des Cargobeamers am Südufer des Hengsteysees weiter hinzieht, will die Stadt parallel ein Konzept rund um die künftige Freizeitnutzung der beiden Ruhr-Stauseen entwickeln. Lediglich gegen die Stimmen von Hagen Aktiv – die freie Wählergemeinschaft lehnt jegliche Cargobeamer-Überlegungen per se ab – beantragte gestern der Rat, dass der RVR gemeinsam mit den städtischen Planern ein touristisches Rahmenkonzept entwickeln solle. Zentraler Ankerpunkt soll dabei das Hengsteybad sein. Aber auch die bestehenden Angebote und Ideen der Nachbargemeinden sollen in eine mögliche Gesamtplanung, die natürlich auch den Ruhrtalradweg an die Südufer von Hengstey- und Harkortsee anbinden soll, integriert werden. RVR-Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel hatte bei ihrem jüngsten Besuch in Hagen signalisiert, dass ihr Verband bei der Entwicklung eines regional abgestimmten Profils sich gerne engagieren wolle. Dabei hofft der Rat auf Impulse für ein Naherholungsgebiet, das sowohl mit, aber auch ohne den Cargobeamer attraktiv wäre.

Verabschiedet hat der Rat auch die so genannte Beteiligungsrichtlinie der Stadt Hagen sowie den Leitfaden für Mandatsträger für Korruptionsbekämpfung. Damit gibt es jetzt ein klares Regelwerk für das Miteinander in den städtischen Tochtergesellschaften. Nach den jüngsten Skandalen war das Festlegen klarer und einheitlicher Grundsätze mehr als überfällig. Strittig blieb bis zuletzt lediglich das Rahmenwerk rund um die Dienstwagen. Letztlich setzten sich CDU, Grüne und FDP mit ihrem Vorschlag durch, dass künftig für Vorstände und Geschäftsführer maximal noch Fahrzeugmodelle der oberen Mittelklasse verhältnismäßig seien. Eine private Nutzung der Autos ist auch künftig möglich, muss jedoch beim Unternehmen entgolten werden. Für Mitarbeiter unterhalb der Vorstandsebene soll der dienstliche Mobilitätsbedarf in Zukunft über Carpools abgedeckt werden.